weil´s einfach ein schönes Motorrad ist und neben den Oldtimern noch was neues herzu sollte hat sich Papa nach einer Proberunde auf meiner V11 eine 2002er LeMans gekauft (noch ohne KAT und Interferenzrohr). Mit 6800km runter. Aussehensmäßig noch sehr schön, neuer TÜV, Reifen vorn quasi am Ende hinten noch ok. Probefahrt war bis auf etwas Patschen i.O. aber sowas bekommt man ja in den Griff. Soviel zu den guten Dingen. Leider hat die den absoluten Schrumpellack. Der Vorbesitzer hat die Rückrufaktion verschlafen
Jetzt nach 150km mit dem Neuerwerb nahmen die Probleme rapide zu. Extremes Patschen im Teillastbetrieb besonders beim Rausbeschleunigen. Wir haben angefangen mal ein wenig zu inspizieren. Das Ventilspiel Einlass links war 0,9mm. Die anderen waren auch zu groß aber alles im Rahmen. Jetzt ist´s beidseitig auf 0,15mm und 0,2mm eingestellt (jeweils im Zünd-OT der zugehörigen Zylinders). Danach lief sie nur noch rechts... links keine Verbrennung mehr (Kerzenstecker rauf/runter --> keiner Veränderung im Laufverhalten). Zündfunken kommt aber satt sauber und jedes Mal, wenn man die Kerze im Stecker mal gegen den Motorblock hält. Dann Zündkerzen quer getauscht auch keine Änderung. Also neue Vermutung: kein Benzin. Die Kerze ist auch sehr trocken (quasi fast trocken) nach 1..2min Laufzeit eben nur auf dem rechten Zylinder. Also linkes DK-Gehäuse demontiert und komplett gereinigt. Da drin sah´s auf der Zylinderseite aus wie auf einem frisch geteerten Dach. Die Einspritzdüse schaltet bei 6V und man kann auch durchblasen. Tests mit Benzin unter Druck haben wir nicht gemacht. Dann alles wieder zusammengebaut und nach Anleitung (http://www.v11sport.de/forum/viewtopic. ... =285#p4428) Poti eingestellt und synchronisiert. Laut den Uhren sind auch fast keine Unterschiede zwischen rechts und links aber nach wie vor läuft nur die rechte Seite. Links zündet im Leerlauf garnicht und erst bei höheren Drehzahl oder Last kommt da mal was. Dann haben wir noch gemessen, ob das Steuergerät das Einspritzventil auch auf Masse durchschaltet und das scheint auch zu funktionieren. Es liegen 12V an und die brechen auch immer kurz ein beim Einspritzen.
So langsam wissen wir nicht recht weiter. Eine Kompressionsmessung können wir leider nicht machen (kein Messgerät dafür und alternativ auch keinen LEM Wandler um den Anlasserstrom mit dem Oszi messen zu können). Morgen würden wir die Zündspulen und dann die Einspritzventile quer tauschen in der Hoffnung den Fehler vielleicht noch weiter eingrenzen zu können. Vielleicht hat ja das Einspritzventil oder die Zündspule doch einen Treffer. Hat jemand von euch sowas schonmal gehabt und wie war da eure Lösung.
Viele Grüße
Sebastian, der schon seit zwei ganzen Tagen schraubt statt zu fahren





