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Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Mo 16. Mär 2009, 20:47
von andi
Dottore G. hat geschrieben:Wie ist das denn mit dem Drehmoment wenn da soviel Schmiere an den Schrauben ist?
Muß man da höher einstellen,weil die Reibung fehlt?
Wärs nicht einfacher, die Schrauben wieder sauber zu machen?
Andi
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Mo 16. Mär 2009, 22:12
von luhbo
andi hat geschrieben:Dottore G. hat geschrieben:Wie ist das denn mit dem Drehmoment wenn da soviel Schmiere an den Schrauben ist?
Muß man da höher einstellen,weil die Reibung fehlt?
Wärs nicht einfacher, die Schrauben wieder sauber zu machen?
Andi
Nö, ist

, du kommst doch von hinten gar nicht ran, oder?
Hubert
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Mo 16. Mär 2009, 22:26
von MartinS
Das werd ich nie verstehen:
VW sagt auf keinen Fall irgendwelches Fett oder Öl an Radschrauben oder Radbolzen tun,Gewinde muß furztrocken sein,genau andersrum sagt BMW Radschraubengewinde ganz dünn mit Kupferpaste einschmieren und mit dem Drehmoschlüssel festziehen.Klarer Menschenverstand sollte doch eigentlich sagen das nur ein leichtgängiges,sauberes und rostfreies Gewinde die vorgeschriebene Kraftschlußverbindung überträgt.Habe an meinem T4-Bus die Räder mal runtergemacht und da waren die Gewinde sowas von verrostet das ich beim lösen für die ersten beiden Umdrehungen eine Verlängerung in Form eines fast meterlangen Rohres gebraucht hab,das kann wohl nicht im Sinn von VW gewesen sein.
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Mo 16. Mär 2009, 22:35
von luhbo
Das Problem ist, daß du keine vernünftige Vorspannung zusammenkriegst. Wenn du dir Dehnschrauben als das Optimale bezüglich Losdrehfestigkeit und Dauerbelastbarkeit vorstellst, dann sind Radbolzen sicher das genaue Gegenteil.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß VW irgendwann mal eine Reklamation wegen verlorener Räder hatte, und seitdem gehen sie auf vermeintlich Nummer sicher - das kam bei der nach dem Vorfall eilig gemachten FMEA halt zufällig grad raus, vielleicht. Bei BMW kam bei der selben FMEA halt was andres raus. So geht das eben.
Wie schraubst du eigentlich Alufelgen fest (echte Frage, ich hatte nie welche)? Daß die auch halten ist m.E. ein noch interessanteres Modell.
Hubert
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Mo 16. Mär 2009, 22:39
von Dottore G.
luhbo hat geschrieben:andi hat geschrieben:Dottore G. hat geschrieben:Wie ist das denn mit dem Drehmoment wenn da soviel Schmiere an den Schrauben ist?
Muß man da höher einstellen,weil die Reibung fehlt?
Wärs nicht einfacher, die Schrauben wieder sauber zu machen?
Andi
Nö, ist

, du kommst doch von hinten gar nicht ran, oder?
Hubert
Hallo,
ich denk mir bei Fett und beim zerlegen geht saubermachen schon relativ einfach,
aber diese Kupferpaste,der ist doch mit fast gar nix bei zu kommen.
Nicht mit Seifenlauge oder Schwefelsäure,kein Benzin oder Petrolium,nicht mal Essig oder gar Domestos
geht da doch ordentlich ran.
Vieleicht die Gewinde ausbohren,Heli-Coil-Einsatz rein machen und dann mit funkel-nigel-nagel-neuen Schrauben alles wieder fest machen?
Hat da jemand nen guten Tip?
Oder gibt es gar Kupferpastenentferner?
Aber,mit meiner vorherigen Frage und den schmierigen Schrauben und dem eventuell zu erhöhenden Drehmoment bin ich deshalb aber immer noch nicht weiter.
Wenn nun einer die Kupferpaste an den Schrauben behalten will,was soll der denn nun machen?
Dem ist nun ja immer noch nicht geholfen.
Soll der einfach ein paar Meter drauf packen so nach gut dünken,oder gibt es da eine Faustformen dafür?
Gruß, Dieter.
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 01:26
von andi
Dottore G. hat geschrieben:
Oder gibt es gar Kupferpastenentferner?
Kontaktspray könnte gehen. Damit hab ich schon so alles mögliche gelöst bekommen.
Andi
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 07:34
von Thomas
Moin Dieter,
Kupferpaste lässt sich mit Bremsenreiniger gut entfernen. Bremsenreiniger ist richtig günstig geworden und fast

umweltneutral.

Man sollte sich dieses Zeugs nicht auf die Haut verteilen. Bei meinen drei Volkswagens bleibt die Kupferpaste an den Radschrauben. Das halte ich seit 1985 so. Die Räder, welche sich bei Volkswagen gelöst haben, die haben sich gelöst weil die schlauen Kaufleute eine kleine Sicherungsschraube (Senkkopfschraube M5x10) eingespart hatten. Beim Radwechsel konnte sich hinter der Bremsscheibe Rost lösen. Dieser rost wiederum wurde uberlagert zwischen Bremsscheibe und Flansch eingeklemmt und hat sich mit der Zeit zermahlen. Somit war dann das mit dem Drehmoment erzeugte Vorspannmoment nicht mehr vorhanden und die Räder warem los. Ich will hier keine Berufssparte diskreditieren, aber das Techniker- oder Ingenieurdenken hatte einen Hintergrund. Nämlich eine kleine Sicherungsschraube, welche Menschenleben retten kann. Das Kaufmansdenken hat immer Hintergrund: Sparen egal was es kostet.
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 07:45
von Sammy
Hallo Thoma
ich habe 10 Jahre bei Audi gearbeitet ,und genau so ist es.
Es ist schon immer so das Geld vor Menschen steht
Sammy
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 07:48
von Thomas
Moin sammy,
die Ingolstädter Kaufleute hatten ja auch die gleiche hochwertige Spar

Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 18:18
von Dottore G.
Danke Andi und Thomas.
Ich weiß eigendlich wohl wie man Kupferpaste entfernt.
Das mit den Laugen und Säuren und Domestos sollte eigendlich ein Scherz sein.
Ebenso die Lösung mit den Heli-Coil Einsätzen.
Im Nachhinein seh ich es aber so,daß ich darüber wohl lieber nicht gescherzt hätte.
Das ihr aber auch immer alles so für bahre Münze nehmt,ich schreib das demnächst wieder dabei,
Achtung Satire.
Genauso die Sache mit dem erhöhten Drehmoment beim anziehen von gefetten Schraubverbindungen.
Ich dachte der Hubert und der Andi machen Faxen,da machste nun mal mit.
Vieleicht blödeln dann auch noch andere mit,und es wird ganz lustich.
Ich mach's nicht wieder,und wenn dann mit Ankündigung.
Sorry,dafür.
Gruß, Dieter.
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 20:55
von MartinS
Ich fette generell alle Gewinde(außer das von der Sauerstoffflasche)ganz dünn ein,möglichst mit Kupferpaste.Alufelgen zieh ich immer mit dem Drehmomentschlüssel fest,wenn 100nm vorgeschrieben tu ich meist noch ein bischen drauf,so 105-110nm.Trotzdem komisch,was bei VW kategorisch abgelehnt wird,wird bei BMW empfohlen.
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 21:35
von Thomas
MartinS hat geschrieben:Ich fette generell alle Gewinde(außer das von der Sauerstoffflasche)ganz dünn ein,möglichst mit Kupferpaste.Alufelgen zieh ich immer mit dem Drehmomentschlüssel fest,wenn 100nm vorgeschrieben tu ich meist noch ein bischen drauf,so 105-110nm.Trotzdem komisch,was bei VW kategorisch abgelehnt wird,wird bei BMW empfohlen.
Drehmomenttabellen findest im Netz genug. Such dir die richtigen raus und pack nichts drauf, das funzt.
Re: Kupferpaste bei Bremsbelagwechsel, ja oder nein
Verfasst: Mi 8. Apr 2009, 12:32
von boris
Bei der Guzzibremse braucht es absolut keine Kupferpaste. Ich hab am WE die Beläge das 2te mal innerhalb von 20.000 km gewechselt. Der ganze Vorgang dauert ca. 10 Minuten für beide Seiten zusammen. Absolut genial. Da ist nichts festgegangen. Die Passungen passen einwandfrei.
Kuperpaste bei Autorädern gehört nur bei Alufelgen zwischen die Anlageflächen, sonst wird es lustig beim nächsten Radwechsel. Auf gar keinen Fall auf die Schraubenköpfe. Das Gewinde sollte aber frei von Verschmutzungen sein, diese können nämlich erheblichen Einfluß auf den Wirkungsgrad der Schraube haben. Auch die Schraube darf, wenn sie sauber ist, leicht geölt sein. Dafür reicht es aber schon wenn man mit einem Öllappen die Schraube abwischt und diese dann ein- bis zweimal leer in das Gewinde eindreht.
Eine trocken und schmutzig angezogene Schraube kann sich lockern, wenn Stöße auf das Gewinde kommen und der Schmutz zerbröselt.