--------------------------------------------------- schnipp -------------------------------------------------------------
1. Grundeinstellung des Drosselklappenpotentiometers
- Choke Bowdenzug aushängen
- Verbindungsstange der Drosselklappen aushängen
- Drosselklappenanschlagschrauben auf beiden Seiten rausdrehen (die rechte Klappe muß komplett zu gehen)
- Drosselklappenpotentiometer auf 150mV +/- 15 mV einstellen.
- Drosselklappe einige mal betätigen, wenn der Wert stabil ist, Poti Feststrauben
2. Einstellprozedur die Drosselklappenkörper
- Zündung einschalten
- Vakuum Tester anschließen
- Verbindungsstange der Drosselklappen aushängen
- Rechte Drosselklappe mit der Anschlagschraube auf
550 mV (+/- 5 mV) oder
465 mV (+/- 5 mV)
einstellen (abhängig vom Steuergerät/Kennfelder).
Diese Einstellung wird ab jetzt nicht mehr verändert
- Beide Bypass-Schrauben komplett schließen
- Motor starten, einige Minuten warmlaufen lassen (ca. 900-950 rpm)
- Mit der linken Drosselklappenanschlagschraube die beiden Zylinder im Standgas synchronisieren. (Motor sollte zwischen 900 u. 950 rpm drehen).
Der Motor läuft jetzt, wegen der komplett geschlossenen
Bypass-Schrauben, mit sehr wenig Standgas.
Wenn beide Seiten synchron sind, wird diese Einstellung
nicht mehr verändert.
- Verbindungsstange der Drosselklappen einhängen
- Der Motor sollte jetzt Betriebstemperatur haben (Guzzi-Diag zwischen 40 u. 60°C)
- Mit der Plastikmutter der Verbindungsstange die beiden Zylinder im Standgas synchronisieren
- Überprüfung Syncronisation bei ca. 3.000 rpm (passt jetzt schon i.d.R. )
Damit die Einstellung der Drosselklappen abgeschlossen.
3. Leerlauf einstellen
- Mit den Bypass-Schrauben den Leerlauf 1100 +/- 50
Umdrehungen einstellen. Die Bypass-Schrauben sollen
auf beiden Seiten gleich stehen.
- Vakuum Tester entfernen, Einstellung abgeschlossen
4. CO Gehalt einstellen
- PC mit Diagnoseprogramm anschließen
- CO Tester anschließen
- Motor starten, einige Minuten warmlaufen lassen
- Der Motor muß Betriebstemperatur haben
- CO wert mit dem Fuel Trimm Wert auf 4% +/- 0.5 einstellen
- Der CO Wert soll auf beiden Seiten gleich sein +/- 0,2%
- Ist das nicht der Fall, können die Werte mit der rechten
Bypass-Schraube angeglichen werden
- CO Tester entfernen
- PC mit Diagnoseprogramm abbauen
Re: Synchronisieren
- DiLo
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Re: Synchronisieren
Synchronisieren der V11:
- DiLo
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Re: Synchronisieren
Habe hier noch einen interessanten Beitrag gefunden im alten Forum, ursprünglich vom Daniel H. zum syncen ohne Uhren (die hat man ja nicht immer zur Hand) Interessant ist, dass er die Einstellerei nachfolgend mit den Uhren überprüft hat und das Ergebnis zufriedenstellend war. D.h., mit dieser Variante sollte zumindest eine ausreichende Grundeinstellung möglich sein, um zu den nächsten Uhren zu kommen:
Daniel hat geschrieben:Hallo
Aufgrund der Anleitung hier im Forum zur Einstellung des Potentiometers habe ich meine Guzzi kürzlich neu synchronisiert – aber ohne Unterdruckuhren.
Meine ist eine 2000`er ohne Katalysator und Interferenzrohr.
Grundeinstellung des Ventilspiels muss stimmen! (15/20)
1. Zwei Stecknadeln in den Potentiometer Stecker einstecken. Kabel 1 und 3.
2. Alle Leerlaufanschläge total ausschrauben. Die Drosselklappen müssen beide am Gehäuse anstehen können. Evtl. Gaszug verlängern.
3. Verbindungsgestänge am rechten Kugelkopf aushängen.
4. Bypassschrauben ganz eindrehen und danach jede wieder eine Umdrehung ausschrauben.
5. Zündung einschalten und mit einem digitalen Mulimeter (DVM) im kleinstmöglichen Einstellbereich (meist 0-200 mV) an den zwei eingesteckten Nadeln die Spannung messen. Sollte bei total geschlossener Klappe im Bereich von 150mV +5mV liegen. Ansonsten das Poti verdrehen bis der Wert passt. Wert notieren!
6.Jetzt habe ich das Gestänge mittels weisser K-Stoffmutter (1 Umdrehung) verkürzt (ausgehängten Kugelkopf gegenhalten) und dann wieder eingehängt. Je nach Verkürzung des Gestänges wird die rechte Klappe mehr oder weniger geöffnet. Der Wert auf dem DVM steigt. Die linke ist nach wie vor am Anschlag im Gehäuse.
Wenn man jetzt das Gestänge verlängert geht die rechte Klappe an den Anschlag zurück. Verlängern bis auf dem DVM ein leicht höherer Wert ansteht als den zuvor notierten. Je nach Auflösung des DVM um + 1 -2mV. Kleiner macht keinen Sinn, da das Poti selber spielbedingte Abweichungen hat. Wird das Gestänge zu lang, bleibt der Wert stehen und man drückt die linke Klappe auf. Logisch oder?
7.Danach die RECHTE Leerlauf-Anschlagschraube eindrehen bis der Leerlauf stimmt. Mit der rechten stellt man sicher dass das Poti eine definierte Ruhestellung hat. Im Leerlauf dürften so in etwa 350mV auf dem DVM angezeigt werden.
8. Nun dreht man die zwei Bypassschrauben synchron in 1/4 Umdrehungen raus. Der Leerlauf wird ansteigen. Macht man, bis die Guzzi den höchsten Leerlauf hat.
Der Leerlauf spricht nicht sofort auf die kleinste Veränderung an – also Zeit lassen! Bei mir waren das links und rechts etwa total 1 3/4 Umdrehungen. Danach habe ich mittels der rechten Leerlaufanschlagschraube den Leerlauf auf 1000 U/Min zurückgestellt. Die linke Anschlagschraube habe ich nur Alibi halber bis knapp vor das Drosselklappengestänge eingedreht.
9. Den eventuell verlängerten Gaszug wieder einstellen!
Zur Überprüfung habe ich nun den Synchrontester angehängt und bei Leerlauf und etwa 3500U/Minute den Wert kontrolliert. War bei mir absolut synchron.
Die Darstellung hier stimmt für mich, erhebt aber keinen Anspruch auf Richtigkeit.
Eventuelle mechanische Störfaktoren wie Ventilspiel, Kompression, Zündung generell oder defekte Sensorik kann das Resultat total verändern.
Bei mir hat das alles gepasst und das Resultat zeigt sich in einem stabilen Leerlauf ohne Leerlauferhöhung , auch bei Kaltstart!
Die zeitgleich durchgeführte Installation meiner zusätzlichen Gasrückzugsfeder begünstigt das Ganze vielleicht.
Ich weiss, da wurde schon viel drüber geschrieben und „philosophiert“. Wollte das halt einfach auch mal ausprobieren. PUNKT!
Auf jeden Fall habe ich die zwei Nadel gleich im Stecker gelassen und werde in Zukunft auf längeren Touren zusätzlich ein DVM und den passenden Torxschlüssel mitführen.
Gruss Daniel
- DiLo
- Moderator
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Re: Synchronisieren
klasse syncen. Grad mal Material für nen Euro Fünfzig vom Baumarkt....
http://de.youtube.com/watch?v=65JT8QVe3 ... re=related
http://de.youtube.com/watch?v=65JT8QVe3 ... re=related
- PaulchenPanther
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- Beiträge: 139
- Registriert: Di 5. Feb 2008, 14:21
Re: Synchronisieren
Hallo Guzzisten,
nach längerer Pause auch mal wieder ein Beitrag von mir , diesmal was positives .
Ich habe gestern nach dem Link http://www.windgesichter.de/wind36_werkstatt_einspritzung.htm aus dem alten Forum die Einspritzung eingestellt ( Vielen Dank Roland für diesen Link ) .
Und was soll ich berichten - plötzlich seidenweicher Übergang im Teillastbereich , kein Leistungsloch mehr ( höchstens ein Anflug leichter Unpässlichkeit ) und ein CO-gehalt von unter 4 Vol% bei ca. 2200 Upm ( ich hoffe die Drehzahl ist korrekt für die Messung ) . Nur der Spritverbrauch ist noch nicht gemessen - folgt aber bald .
Endlich hab ich das geschafft wozu meine Werkstatt in 2 Jahren nicht fähig war ( bitte keine Diskussionen über diese Werkstatt mehr , ich weiß die ist Sch.... ) .
In Zukunft werde ich wohl die meisten Wartungen und Einstellungen selber machen .
Werkzeuge : Sätze Inbus- und Torx-Schlüssel , Kreuzschlitzschraubendreher , Voltmeter und billige Synchronuhren aus dem Motorradversand - fertig . Die CO-Messung hat meine Autowerkstatt von nebenan für einen Beitrag in die Kaffeekasse gemacht .
Nur mal so als Ermutigung für alle Unentschlossenen , bei mir war´s ein voller Erfolg .
MfG Ralph
nach längerer Pause auch mal wieder ein Beitrag von mir , diesmal was positives .
Ich habe gestern nach dem Link http://www.windgesichter.de/wind36_werkstatt_einspritzung.htm aus dem alten Forum die Einspritzung eingestellt ( Vielen Dank Roland für diesen Link ) .
Und was soll ich berichten - plötzlich seidenweicher Übergang im Teillastbereich , kein Leistungsloch mehr ( höchstens ein Anflug leichter Unpässlichkeit ) und ein CO-gehalt von unter 4 Vol% bei ca. 2200 Upm ( ich hoffe die Drehzahl ist korrekt für die Messung ) . Nur der Spritverbrauch ist noch nicht gemessen - folgt aber bald .
Endlich hab ich das geschafft wozu meine Werkstatt in 2 Jahren nicht fähig war ( bitte keine Diskussionen über diese Werkstatt mehr , ich weiß die ist Sch.... ) .
In Zukunft werde ich wohl die meisten Wartungen und Einstellungen selber machen .
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MfG Ralph
Der Weg ist das Ziel
Rosso Mandello -2000 - die Charaktervolle
BMW F650 Scarver
Yamaha YBR 125 - allemal besser als laufen
:
http://www.amoeben-team.de
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- PaulchenPanther
- Doppel-As
- Beiträge: 139
- Registriert: Di 5. Feb 2008, 14:21
Re: Synchronisieren
[....]
Aber die Einstellung selbst war ein Klacks und in noch nicht mal 2 Stunden ( mit vielen Pausen ) erledigt wobei die Reinigung der Schrauben von dem Siegellack der größte Aufwand dabei war . Und auch das oft geschmähte Kugelgelenk war bei mir überhaupt kein Problem .
Beim Einstellen hatte ich allerdings festgestellt , daß die Bypass-schrauben viel zu weit zu , also auf "fett" gestellt waren ( nur 1/2 umdrehung auf ) . Und um das bei der Abgasmessung zu kompensieren hat die Bastelwerkstatt einfach das Drosselklappenpoti zurückgestelle mit der logischen Konsequenz , daß dann natürlich der Teillastbereich totale
war ...
[...]
Aber die Einstellung selbst war ein Klacks und in noch nicht mal 2 Stunden ( mit vielen Pausen ) erledigt wobei die Reinigung der Schrauben von dem Siegellack der größte Aufwand dabei war . Und auch das oft geschmähte Kugelgelenk war bei mir überhaupt kein Problem .
Beim Einstellen hatte ich allerdings festgestellt , daß die Bypass-schrauben viel zu weit zu , also auf "fett" gestellt waren ( nur 1/2 umdrehung auf ) . Und um das bei der Abgasmessung zu kompensieren hat die Bastelwerkstatt einfach das Drosselklappenpoti zurückgestelle mit der logischen Konsequenz , daß dann natürlich der Teillastbereich totale
[...]
Zuletzt geändert von DiLo am Di 13. Apr 2010, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Technik Bereich säubern
Grund: Technik Bereich säubern
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- Registriert: So 13. Jan 2008, 13:40
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Re: Synchronisieren
Vergess das mit dem Kugelkopf aus Stahl.
Uhren sind auch Mist.
Ein paar Schläuche,ein großes Brett,bischen Diesel,fertich.
Zappelt nicht und ist gut zu sehen.
Natürlich nix für die Schow,aber inne Werkstatt wunderbar.
Oder den Kram vonne Insel,früher Quecksilber heute Edelstahl in Glas.
Wer keine Ahnung hat,wech die Finger's,
für'n Blinddarm zum rausnehmen hat man ja auch Leute vom Fach.
Gruß, Dieter.
Uhren sind auch Mist.
Ein paar Schläuche,ein großes Brett,bischen Diesel,fertich.
Zappelt nicht und ist gut zu sehen.
Natürlich nix für die Schow,aber inne Werkstatt wunderbar.
Oder den Kram vonne Insel,früher Quecksilber heute Edelstahl in Glas.
Wer keine Ahnung hat,wech die Finger's,
für'n Blinddarm zum rausnehmen hat man ja auch Leute vom Fach.
Gruß, Dieter.
Auch schöne Dinge können manchmal schmutzig sein.