Motor /;Getriebeausbsu

[Blixa7000]

Ich muss (oder besser will) mein Moped zerpflücken, um Motor und Getriebe wieder hübsch zu machen - da der verwendete Grusellack an vielen Stellen wirklich nicht mehr gut aussieht.

Das Getriebe sieht eigentlich noch ganz ok aus - aber da soll ja eine Hülse verbaut werden, die Zug von den beiden Angüssen nimmt - also mach ich das gleich mit.

Nun zur Frage: Trennt man Motor und Getriebe beim Ausbau lieber? Oder nimmt man besser zusammen raus? Die Aussagen dazu sind widersprüchlich. Ich würde Getriebe und Motor trennen und getrennt rsus nehmen. Liege ich da richtig?

[Schattenparker]

Ich bocke Motor und Getriebe auf, entferne Tank und die Schwinge, Schrauben(und Kleinzeug) auf und Fahrgestell weg.
Dann stehen Motor und Getriebe da.

[Ludentoni]

Das kannste machen wie dir das beliebt und am einfachsten erscheint. Haste sowas wie nen Beckerständer? https://shop.becker-technik.de/products ... -lifter-24 Damit und mit Scherenheber lässt sich der Motor einfach ausbauen, zum Kupplungswechsel z.B. Aber Arnos Tip ist für dein Vorhaben auch gut. Wie willste den Lack denn ausbessern? Strahlen? Humberg in Nottuln hat die damals im Auftrag von Guzzi eisgestrahlt und dann neu lackiert.

[Blixa7000]

Ehrlich gesagt, wenn ich Motor und Getriebe schon raus hab, dann mach ich gleich alles. Die Spritschläuche sehen nach 23 Jahren auch kacke aus, kommt dann alles ein mal neu. Und die Elektrik mach ich dann auch gleich, ist auch dran rum gewurschtelt, kilometerweise Isolierband und so weiter. Ansauggummis sind auch nicht mehr so dolle...

Motor und Getriebe würde ich hier zum nem Strahlonkel nach Bielefeld bringen, der macht top Arbeit - aber danke für den Tip. Wer mir das dann lackiert, weiß ich noch nicht, aber das findet sich.

Beckerständer hab ich, Scherenheber auch. Morgen fange ich mal mit dem Zerpflücken an. Werde sicher noch die ein oder andere Frage haben.

Das Getriebe wollte ich ganz lassen, beim Motor bin ich mir nicht so sicher. Ist wohl besser, den gibt man ohne Zylinder und Köpfe zum Strahlen, oder?

Edit: Ich sehe gerade, der Humberg sitzt ja im Münsterland. Dann kann ich die Klamotten auch zu dem Karren, ist ja nicht weit.

[uwe.v11]

Und warum macht man das am Anfang der Saison?

[Ludentoni]

Ich hab damals mehrere Cali und Elfenmotoren ausgebaut, die nahm dann Ansgar Fennen, damaliger Außendienst mit, und brachte die zum Humberg. Der hat die dann eisgestrahlt, die Zylinder abgedeckt und alles was Kräusel war nachlackiert. Natürlich auch die Schrauben überlackiert, denn zerlegt wurden die Motoren nicht. Das wäre zu aufwändig undd zu teuer geworden. Der Lack hielt danach aber.

Im Werk wurden die Teile erst lackiert, dann die Flächen bearbeitet. Die Flächen waren unter der Lackierung teilweise noch verdreckt, dann war das auch nicht der hochwertigste VHT Motorlack, und das führte dann zu Blasenwurf. Nur in Deutschland wurde das mit ausbauen und Komplettlackierung gehandhabt, für andere Länder gabs Videos für die Händler, da wurden Auspuffanlagen abgebaut, abgeklebt und die Blasen mit rotierenden Bürsten bearbeitet und dann einfack mit Spraydose ausgebessert... Original Luigistyle.

[Blixa7000]

Und warum macht man das am Anfang der Saison?

Weils nicht das einzige Moped ist...

[Toni]

Hier gäbs noch so eine Schönheit mit einem "kleinen" Lackproblem. Ist wohl auch eine KS, denn die KT wurden doch alle mit dem schönen Glttlack versehen, oder?

[Ludentoni]

Das ist eine der ersten KT Le Mans von 2002, das sogenannte "Zwittermodell". Die gab es nur 2002, die hat auch einen eigenen ET Katalog! Da hat man quasi das Modell KT 2003 Kat mit den ganzen Änderungen schon vorweggenommen, aber noch die 01er Kräusellackteile und den alten Energiaregler verbaut und die geregelten Kats weggelassen. Ab 03 kam dann die KT mit Kat, Shindengen und den Motorteilen in Seidenglanzglattlack. Und um die Zeit rum, 2003/4 hat Piaggio zusammen mit Luigi dann auch die letzten Elfenbrocken zusammengesucht und dann noch ein paar Sondermodelle zusammengesteckt, dann war Ende. Da standen nämlich schon die 1100er CARC Brevas auf dem Montageband...

[Toni]

Das ist eine der ersten KT Le Mans von 2002, das sogenannte "Zwittermodell". Die gab es nur 2002, die hat auch einen eigenen ET Katalog!

Danke, das war mir bisher nicht ganz klar!
Die allerletzte V11 die noch Anfang 04 zusammengesteckt wurde war ja wohl die Scura R, von der aber angeblich nur noch ein paar wenige vom Band rollten (keine 100 Stück) und somit wohl eine der seltensten Guzzen sein dürfte.

[Schattenparker]

Ja, lange Zeit war die Scura R mein Träumchen.
Inzwischen hab ich mich beruhigt.
Ich soll jetzt immer km auf die Nero Corsa von meinem Kumpel fahren, damit die keine Standschäden bekommt.

[Ludentoni]

Ne Coppa Italia mit roter Sitzbank und schwarzer Farbe, das ist die Scura R! Alles Ballabiobasis... Ich hab den Hype darum nie verstanden. Die Piaggioleute haben auch gemerkt dass die Coppalackierung zu aufwändig und teuer war für die paar Einheiten. Die Scura R war dann der Versuch die letzten Teile noch irgendwie zu verwursten um die dann teuer unter die Leute zu bringen, denn damals wollte schon niemand mehr so einen ZRR Dino. Etliche neue und unverbaute Motoren hat HMB ja damals noch verkauft für 3500 Euro das Stück.

[guzzipapa]

..............zum nem Strahlonkel nach Bielefeld bringen..........

Wenn der Grusellack schon einmal herunten ist,warum lackiert man den ganzen Block dann nicht gleich Alufarben, wie es sich für ein klassisches Motorrad gehört?

Gottfried

[Dottore G.]

Warum da denn da überhaupt erst Farbe drauf?
Datt Alu ist doch schon Silber.
Und der Lack ob schwatt oder Silber,glatt oder gekräuselt
hilft ja doch nich gegen das blühen vom Alu.

[Blixa7000]

..............zum nem Strahlonkel nach Bielefeld bringen..........

Wenn der Grusellack schon einmal herunten ist,warum lackiert man den ganzen Block dann nicht gleich Alufarben, wie es sich für ein klassisches Motorrad gehört?

Gottfried

Weil man ihn ja gar nicht lacken muss, wenn man ihn silber will. Wenn der Grusellack runter ist, ist er ja silber.


Ne, ich dreh die zurück auf neu, soweit möglich. Und da mir die Kohle irgendwie scheißegal ist und mir das Mädchen ans Herz gewachsen ist, soll sie erstrahlen wie am ersten Tag. Mit frischem Grusellack, da wo der hin gehört.

Und wenn der dann in paar Jahren wieder abgeht, kommt er wieder neu. Und so geht das dann immer weiter...

[Toni]

Weil man ihn ja gar nicht lacken muss, wenn man ihn silber will. Wenn der Grusellack runter ist, ist er ja silber.

Alu "silber" nach zig Jahren....


Lack silber nach zig Jahren....


Wer findet den Unterschied???

[Blixa7000]

Oben sieht schöner aus.

[Dottore G.]

Ist ja auch Natur.

[Ludentoni]

Oben sieht schöner aus.

Unten wirkt der Lack wie billiges Felgensilber, viel zu hell.

Der silberne Motorlack von Guzzi (Grigio alta temperatura, Argento per Motori 469, Lechler GUZ 68109) ist " schmutziger " der wirkt wämer. Es gab bei Guzzi für die kleinen Modelle auch Motorlack der heißt echt schmutzig weiß.

[Toni]

So unterschiedlich sind die Geschmäcker, ich steh nicht so sehr auf vergammelten Aluguss - der is übrigens nicht silbern sondern dreckig Grau.
Aber jeder nach seinem Gusto....

[Schattenparker]

Lack silber nach zig Jahren....


Wer findet den Unterschied???

Gefunden: die Ansaugstutzen sind gerade!

[Toni]

Klasse, wenigstens Einer der genau hinschaut.

[guzzipapa]

Da sind beide Modelle "richtig".
Der 850 T Umbau ist technisch und optisch ganz perfekt gemacht.
Und die Le Mans schaut recht original aus und vor allem danach, dass die auch gefahren wird.
Natürlich liesse sich die auch am Block optisch aufputzen. Aber dort passt eine Lackierung auf keinen Fall hin. Wie überhaupt gerade bei Klassikern oder erst recht richtig alten Fahrzeugen oft der Fehler gemacht wird, dass die krass "überrestauriert" werden, mit Hochglanzlack, den es zu der Entstehungszeit nie gegeben hat und polierten oder speziell gestrahlten Gussteilen, die original ganz roh waren. Ein Freund von mir hat einmal eine BMW aus den 50er Jahren neu aufgebaut. Der hat den Block mit Kaltreiniger und anderen Fettlösenden Mittel per Messingdrahtbürste und Zahnbürste aufgearbeitet und das hat genau gepasst.

Gottfried

[Ludentoni]

Schau dir die umgefrickelte Le Mans 850 mal genau an Gottfried, da ist kaum noch was original Le Mans 2. ( Erkennbar an den Sätteln hinter der Gabel ) Falscher Lack, fehlende Vergaserdome, LM 850 Verkleidung, Krümmerflansche, Flammsiebe usw.

Tonis Tonti ist dagegnen richtig sauber aufgebaut, nur eben die Optik ist son Ding, die schwarzen Felgen sind zu sehr Mainstream und die Lenkerschalter absoluter Frevel, die gehen gar nicht an so einem alten Motorrad. Da können die noch so gut funktionieren, da gehört was zeitgenössisches dran, zur Not alte Japanschalter aus den 70ern. Aber wie alles eben Geschmacksache.

Um zum Thema zurückzukommen, die schönsten Guzzis haben schwarze oder roheisengrau lackierte Motoren, LM 1000 SE, 1100 Sport ie Corsa, Daytona RS, MGS 01...

Noch was zum Kräusellack und den mit mattem Klarlack lackierten Karosserieteilen, die sollen laut Aussage des damaligen Kundendienstes auf die Frau von Ivano Beggio, Tina zurückgehen, die soll die Farben der Elfen designt haben...

[Toni]

Wie überhaupt gerade bei Klassikern oder erst recht richtig alten Fahrzeugen oft der Fehler gemacht wird, dass die krass "überrestauriert" werden, mit Hochglanzlack, den es zu der Entstehungszeit nie gegeben hat

Schon in den 50ern waren die Fahrzeuge glänzend gelackt und wurden regelmäßig aufpoliert - auch die Oldies kamen damals neu strahlend und nicht abgenutzt und vergammelt aus der Fabrik.

Tonis Tonti ist dagegnen richtig sauber aufgebaut, nur eben die Optik ist son Ding, die schwarzen Felgen sind zu sehr Mainstream und die Lenkerschalter absoluter Frevel, die gehen gar nicht an so einem alten Motorrad. Da können die noch so gut funktionieren, da gehört was zeitgenössisches dran, zur Not alte Japanschalter aus den 70ern. Aber wie alles eben Geschmacksache.

Bei meiner T stand weniger die Originalität, sondern viel mehr die Fahrfreude im Vordergrund. Dazu sollte jedoch der Charakter einer klassischen Sportguzzi - in diesem Fall der artverwandten 750 S - erhalten bleiben, was m. e. auch halbwegs gelungen ist. So war es z. B. auch ziemlich langwierig, ein orig Cockpit der 750 S aufzutreiben und in Neuzustand zu versetzen.
Die orig. Legoschalter (liegen bei mir im Regal) waren dagegen eine qualitative und vor allem ergonomische Katastrophe, deshalb die Tomaselli Schalter. Und die Speichenfelgen zahlreicher alter Vor- und Nachkriegs Motorräder waren überwiegend schwarz lackiert.
Übrigens, die vorderen Scheiben von HMB machen einen klasse Job, die würde ich jederzeit weiterempfehlen!
Auch wenn's einige nicht glauben wollen, die Gute wird auch regelmäßig bewegt - vor kurzem erst wieder durchs ländliche Allgäu....



Nutzung und Sauberkeit muss sich nicht zwangsläufig ausschließen! Insofern muss ich immer Schmunzeln, wenn in diversen Inseraten stets von "Patina" die Rede ist - die meisten verwechseln das Wort wohl mit Gammel, Korrosion und defekten Teilen.

Zurück zum Motorlack: Luigi hatte ja z. B. dem Block der 1000S sogar einen Klarlack gegen Korrosion spendiert, der aber leider auch relativ schnell abblätterte und wiederum unschöne Flecken hinterließ.

So sah meine T übrigens ursprünglich mal aus: https://live.staticflickr.com/65535/535 ... 1d2d_b.jpg