Super plus - nur Einbildung?
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Moin zusammen -
gestern Mittag erste Ausfahrt, und wie jeden Winter mach ich ja den Tank im Herbst ganz leer , damit er nicht "wächst".
Also gestern getankt und erstmals Superplus probiert - 98 Oktan glaube ich.
Nach 80 km Tour hab ich das Gefühl: sie läuft weicher, im letzten Gang ruckelfreier durch den Ort, Spiegel sind ruhiger,
irgendwie harmonischer, Motor läuft runder.
Kann das Jemand bestätigen? Auch mal einen Unterschied gemerkt zu Normalsuper? Theoretisch dürfte es keinen Unterschied
geben da die Klopfgrenze wohl kaum erreicht wird.
Einbildung?
Gruß
werner
gestern Mittag erste Ausfahrt, und wie jeden Winter mach ich ja den Tank im Herbst ganz leer , damit er nicht "wächst".
Also gestern getankt und erstmals Superplus probiert - 98 Oktan glaube ich.
Nach 80 km Tour hab ich das Gefühl: sie läuft weicher, im letzten Gang ruckelfreier durch den Ort, Spiegel sind ruhiger,
irgendwie harmonischer, Motor läuft runder.
Kann das Jemand bestätigen? Auch mal einen Unterschied gemerkt zu Normalsuper? Theoretisch dürfte es keinen Unterschied
geben da die Klopfgrenze wohl kaum erreicht wird.
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Moin Werner, ich unterliege der gleichen Einbildung und fahre auch nur das edle Gesöff. Spass kostet
Gruß Kay
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Alt werden ist nix für Feiglinge!
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Re: Super plus - nur Einbildung?
post-winterliches Wohlfuehl-Syndrom.
gepaart mit 6-monatigen Entzugserscheinungen und daher: Fruehlings-Flash und rosarote Brille
total normaaaaal
-M-
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"Ohne Leichtsinn ist das ganze Leben keinen Schuß Pulver wert" Theodor Fontane
Re: Super plus - nur Einbildung?
wie pöse, Martin.......
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Die Klopfgrenze ist wohl dichter als
angenommen bei den sauberen Elfen.
Ich tank eh nur das gute,schon um dem
Biosprit möglichst aus dem Weg zu gehen.
angenommen bei den sauberen Elfen.
Ich tank eh nur das gute,schon um dem
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Auch schöne Dinge können manchmal schmutzig sein.
- LupoV11
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Re: Super plus - nur Einbildung?
So ist es richtig Dieter , nur das Beste für unsere Elfe.
Man muß die Mädels schon etwas verwöhnen.
Das Thema hatten wir aber schon öfters , glaub ich.
Man muß die Mädels schon etwas verwöhnen.
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GG
Johannes
Falcone 500 mit Boot 1978(???)
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- Dottore G.
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Ich glaube man kommt auch weiter mit dem Guten Johannes,so oder so.
Du weißt doch Glaube versetzt Berge nur mit Super + fahr ich auch gern drüber oder durch,
und wenn es nur die Meller Berge sind.
Ach ja,schon wieder ne Strecke gesperrt bei uns weil die Idioten ihre Karren so laut haben.
Vorgeschoben wird laut Kreis Unfallschwerpunkt,aber die Rennleitung sagt ist nicht so,
nicht mehr Unfälle als woanders.
Die Anwohner haben den Lärm einfach satt,und drücken das dann so durch.
Nur mal so als Errinerung.
Gruß, Dieter.
Du weißt doch Glaube versetzt Berge nur mit Super + fahr ich auch gern drüber oder durch,
und wenn es nur die Meller Berge sind.
Ach ja,schon wieder ne Strecke gesperrt bei uns weil die Idioten ihre Karren so laut haben.
Vorgeschoben wird laut Kreis Unfallschwerpunkt,aber die Rennleitung sagt ist nicht so,
nicht mehr Unfälle als woanders.
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Gruß, Dieter.
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Ihr sollt eure db-eater drin lassen.
n.b.: Nur so nebenbei Dieter:
Meine Elfe klingelt mit super plus nicht mehr.
Keine Einbildung, getestet.
n.b.: Nur so nebenbei Dieter:
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Bei den Temperaturen läuft die Elfe einfach besser als im Hochsommer im Stadtverkehr. Ich hatte im Hochsommer 98/100 Oktan und sonst 95 Oktan getankt. Korrekt eingestellt gabs da nie Ruckeln/Zuckeln/Patschen oder sonstiges Ungemach
Grüße
Roland
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Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit !
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Moin Roland,
Elfe mit oder ohne Kat,orginal oder mit Löcher,Schnorchel ab oder dran,Lambda abgeschaltet?
Mopped ordentlich gesynkt,Ventile richtig eingestellt und heile Ansaugstutzen setz ich immer voraus.
Gruß, Dieter.
Elfe mit oder ohne Kat,orginal oder mit Löcher,Schnorchel ab oder dran,Lambda abgeschaltet?
Mopped ordentlich gesynkt,Ventile richtig eingestellt und heile Ansaugstutzen setz ich immer voraus.
Gruß, Dieter.
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Meine Frau meint, dass der Rasenmäher auch besser geht, wenn man Super reingibt . Und meine Frau bildet sich nichts ein, sie hat immer recht.
Gottfried
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Ihr gebt euren Viechern Super Benzin zu saufen
Auch schöne Dinge können manchmal schmutzig sein.
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Hallo kann man dies so stehen lassen ?
Wenn ja, dann müsste ich meine RM nur mit 95er tanken. Oder?
KAWAmarkuSAKI:
vielleicht klärt dieser artikel weitere fragen auf oder erweitert sie:
Zitat
Was steckt hinter der magischen Oktanzahl?
«In meinen Tank kommt nur edles 98-Oktan-Bleifrei!» Solche Statements hört man oft, und sie sind gut gemeint, will man für sein Bike doch nur das Beste. In den meisten Fällen tuts jedoch das gutbürgerliche 95-Oktan-Bleifrei.
Die hellgrüne 98-Oktan-Zapfpistole kommt im Vergleich zu ihrem 95er-Pendant in Dunkelgrün meist frisch und unverbraucht daher. Kein Wunder: In der Schweiz tanken rund 90 % der Bevölkerung 95er-Bleifrei. Dennoch ist manch einer davon überzeugt, dass erst das edlere und laut Schweizer Erdöl-Vereinigung (EV) in der Schweiz im Schnitt 5 Rappen teurere 98-Oktan-Bleifrei die letzte PS aus dem Töffmotor kitzelt. Aber was versteht man eigentlich unter dem magischen Wort Oktan?
Die Oktanzahl ist eng mit dem Begriff der Klopffestigkeit verbunden und charakterisiert das Brennverhalten des Benzins. Wenn die Verbrennung im Motor unkontrolliert vonstatten geht, sich ein Teil des Kraftstoff-Luft-Gemischs durch Selbstzündung verfrüht und unabhängig vom Zündfunken entzündet, wird der Kolben in seiner Aufwärtsbewegung (beim Komprimieren) abgebremst, und es machen sich ungewohnte Motorgeräusche bemerkbar. Der Motor «klopft» oder «klingelt», was zu erhöhter thermischer und mechanischer Belastung des Motors führt. Die Ursache ist in der Regel die mangelnde Klopffestigkeit des Benzins, die mit dem Wert der Oktanzahl klassifiziert ist. Um die Klopffestigkeit von Treibstoffen zu erhöhen, mischen Treibstoffhersteller dem Benzin spezifisch darauf ausgerichtete Zusätze bei. Früher waren dies mitunter Bleizusätze, die unterdessen auf Grund ihrer ökologischen Unverträglichkeit verboten sind. Heute sorgt ein besonderes Verfahren (Isomerisierungsprozess) für die hohe Klopffestigkeit unverbleiten Treibstoffs.
Messverfahren
Die Oktanzahl (ROZ; Research- Oktanzahl) wird über ein international normiertes Prüfverfahren (CFR) ermittelt. Dabei wird eine Probe eines bestimmten Kraftstoffs unter vorgegebenen Bedingungen in einem Einzylinder-Prüfstandsmotor mit stufenlos verstellbarem Verdichtungsverhältnis verbrannt. Ermittelt wird zunächst, bei welcher Verdichtung des Motors die Probe zu klopfen beginnt. In einem zweiten Schritt wird ein «Kontrollgemisch» bestehend aus klopfarmen Isooctan (Oktanzahl = 100) und klopffreudigem Normalheptan (Oktanzahl = 0) im selben Motor, bei denselben Bedingungen und der zuvor ermittelten Verdichtung verbrannt. Das Mischverhältnis der beiden Stoffe im Kontrollgemisch wird dann so lange verändert, bis der Motor dieselben Klopfeigenschaften wie mit der Kraftstoffprobe aufweist. Die Oktanzahl der Kraftstoffprobe entspricht dann dem prozentualen Anteil an Isooctan im Kontrollgemisch. Bei 98-ROZ-Bleifrei entspricht dies einem Anteil von 98 %.
Im Gegensatz zur Research-Oktanzahl dient die Motor-Oktanzahl (MOZ) zur Ermittlung der Klopffestigkeit des Treibstoffs unter starken Belastungen und hoher Drehzahl. Entsprechend dreht der CFR-Prüfmotor bei der MOZ- höher als bei der ROZ-Prüfmethode, und das Gemisch wird zusätzlich vorgewärmt. Weist ein Treibstoff eine grosse Differenz zwischen den beiden Werten auf, so wird seine Klopffestigkeit bei zunehmender thermischer Belastung stark abnehmen. Bei 95-ROZ-Bleifrei gilt als Mindestanforderung für die Motor-Oktanzahl europaweit ein Wert von 85.
Was jetzt?
Soll ich denn jetzt 95er- oder 98er-Bleifrei tanken? Grundsätzlich führt ein Treibstoff mit hoher Oktanzahl zu besserer Motorleistung. Dies sei jedoch stark vom Verdichtungsverhältnis und der Bauart des jeweiligen Motors abhängig, meint Peter Bossert, Spezialist für Tuning-Fragen. Bei falscher Wahl müsse man gar einen Leistungsverlust in Kauf nehmen.
Bossert begründet: «Die beste Leistungsausbeute weist jeder Motor jeweils kurz vor der Klopfgrenze auf.» Genauer ausgedrückt, sollte die maximale Vorzündung unmittelbar vor der Klopfgrenze erfolgen, also exakt bei so viel Kurbelwellengrad Vorzündung, dass im Brennraum gerade noch nicht klopfende Verbrennung entsteht. Die maximale Vorzündung entspricht dabei jenem Moment, bei dem gezündet werden soll, damit das komprimierte Benzin-Luft-Gemisch nach dem oberen Totpunkt (OT) völlig entflammt ist und so die volle Energie über den Kolbenboden in den Leistungstakt (Abwärtsbewegung des Kolbens) übergeführt wird. Der Zündfunke erfolgt also, noch während sich der Kolben in seiner Aufwärtsbewegung befindet. Dies weil eine bestimmte Zeit verstreicht, bis das Benzin-Luft-Gemisch vollständig entflammt ist.
Bei Motoren mit schwachem Verdichtungsverhältnis (bei Zweiventilmotoren etwa 8,5:1; bei Vierventilern etwa 10:1) und niedrigem Füllungsgrad wird man auf Grund der schwachen Kompression jedoch Mühe haben, sich der Klopfgrenze überhaupt erst anzunähern. Um der «Trägheit» eines schwach verdichteten Motors entgegenzuwirken, wählt man deshalb einen Treibstoff, der schnell verbrennt. Und da 95-ROZ-Bleifrei schneller verbrennt als 98-Oktan-Blei-frei, ist bei niedrigem Verdichtungsverhältnis 95er-Bleifrei und umgekehrt bei hohem Verdichtungsverhältnis oder hohem Füllungsgrad (Turbolader usw.) 98-ROZ-Bleifrei angesagt. Auf der Rennstrecke wird mit Supersportlern meist mit 98er-Bleifrei gefahren, da die Motoren dort viel extremer belastet werden als im Strassenbetrieb.
Um jedoch kapitalen Motorschäden vorzubeugen und um sicherzugehen, dass man sein Geld nicht unnötig aus dem Fenster wirft, konsultiert man am besten die Angaben des Herstellers im Benutzerhandbuch.
Quelle
gruss KAWAmarkuSAKI, der nun nach 3500 km mit 95 mal 98 oktan tanken wird und versucht einen unterschied zu bemerken (ohne den im portemonnaie)
Wenn ja, dann müsste ich meine RM nur mit 95er tanken. Oder?
KAWAmarkuSAKI:
vielleicht klärt dieser artikel weitere fragen auf oder erweitert sie:
Zitat
Was steckt hinter der magischen Oktanzahl?
«In meinen Tank kommt nur edles 98-Oktan-Bleifrei!» Solche Statements hört man oft, und sie sind gut gemeint, will man für sein Bike doch nur das Beste. In den meisten Fällen tuts jedoch das gutbürgerliche 95-Oktan-Bleifrei.
Die hellgrüne 98-Oktan-Zapfpistole kommt im Vergleich zu ihrem 95er-Pendant in Dunkelgrün meist frisch und unverbraucht daher. Kein Wunder: In der Schweiz tanken rund 90 % der Bevölkerung 95er-Bleifrei. Dennoch ist manch einer davon überzeugt, dass erst das edlere und laut Schweizer Erdöl-Vereinigung (EV) in der Schweiz im Schnitt 5 Rappen teurere 98-Oktan-Bleifrei die letzte PS aus dem Töffmotor kitzelt. Aber was versteht man eigentlich unter dem magischen Wort Oktan?
Die Oktanzahl ist eng mit dem Begriff der Klopffestigkeit verbunden und charakterisiert das Brennverhalten des Benzins. Wenn die Verbrennung im Motor unkontrolliert vonstatten geht, sich ein Teil des Kraftstoff-Luft-Gemischs durch Selbstzündung verfrüht und unabhängig vom Zündfunken entzündet, wird der Kolben in seiner Aufwärtsbewegung (beim Komprimieren) abgebremst, und es machen sich ungewohnte Motorgeräusche bemerkbar. Der Motor «klopft» oder «klingelt», was zu erhöhter thermischer und mechanischer Belastung des Motors führt. Die Ursache ist in der Regel die mangelnde Klopffestigkeit des Benzins, die mit dem Wert der Oktanzahl klassifiziert ist. Um die Klopffestigkeit von Treibstoffen zu erhöhen, mischen Treibstoffhersteller dem Benzin spezifisch darauf ausgerichtete Zusätze bei. Früher waren dies mitunter Bleizusätze, die unterdessen auf Grund ihrer ökologischen Unverträglichkeit verboten sind. Heute sorgt ein besonderes Verfahren (Isomerisierungsprozess) für die hohe Klopffestigkeit unverbleiten Treibstoffs.
Messverfahren
Die Oktanzahl (ROZ; Research- Oktanzahl) wird über ein international normiertes Prüfverfahren (CFR) ermittelt. Dabei wird eine Probe eines bestimmten Kraftstoffs unter vorgegebenen Bedingungen in einem Einzylinder-Prüfstandsmotor mit stufenlos verstellbarem Verdichtungsverhältnis verbrannt. Ermittelt wird zunächst, bei welcher Verdichtung des Motors die Probe zu klopfen beginnt. In einem zweiten Schritt wird ein «Kontrollgemisch» bestehend aus klopfarmen Isooctan (Oktanzahl = 100) und klopffreudigem Normalheptan (Oktanzahl = 0) im selben Motor, bei denselben Bedingungen und der zuvor ermittelten Verdichtung verbrannt. Das Mischverhältnis der beiden Stoffe im Kontrollgemisch wird dann so lange verändert, bis der Motor dieselben Klopfeigenschaften wie mit der Kraftstoffprobe aufweist. Die Oktanzahl der Kraftstoffprobe entspricht dann dem prozentualen Anteil an Isooctan im Kontrollgemisch. Bei 98-ROZ-Bleifrei entspricht dies einem Anteil von 98 %.
Im Gegensatz zur Research-Oktanzahl dient die Motor-Oktanzahl (MOZ) zur Ermittlung der Klopffestigkeit des Treibstoffs unter starken Belastungen und hoher Drehzahl. Entsprechend dreht der CFR-Prüfmotor bei der MOZ- höher als bei der ROZ-Prüfmethode, und das Gemisch wird zusätzlich vorgewärmt. Weist ein Treibstoff eine grosse Differenz zwischen den beiden Werten auf, so wird seine Klopffestigkeit bei zunehmender thermischer Belastung stark abnehmen. Bei 95-ROZ-Bleifrei gilt als Mindestanforderung für die Motor-Oktanzahl europaweit ein Wert von 85.
Was jetzt?
Soll ich denn jetzt 95er- oder 98er-Bleifrei tanken? Grundsätzlich führt ein Treibstoff mit hoher Oktanzahl zu besserer Motorleistung. Dies sei jedoch stark vom Verdichtungsverhältnis und der Bauart des jeweiligen Motors abhängig, meint Peter Bossert, Spezialist für Tuning-Fragen. Bei falscher Wahl müsse man gar einen Leistungsverlust in Kauf nehmen.
Bossert begründet: «Die beste Leistungsausbeute weist jeder Motor jeweils kurz vor der Klopfgrenze auf.» Genauer ausgedrückt, sollte die maximale Vorzündung unmittelbar vor der Klopfgrenze erfolgen, also exakt bei so viel Kurbelwellengrad Vorzündung, dass im Brennraum gerade noch nicht klopfende Verbrennung entsteht. Die maximale Vorzündung entspricht dabei jenem Moment, bei dem gezündet werden soll, damit das komprimierte Benzin-Luft-Gemisch nach dem oberen Totpunkt (OT) völlig entflammt ist und so die volle Energie über den Kolbenboden in den Leistungstakt (Abwärtsbewegung des Kolbens) übergeführt wird. Der Zündfunke erfolgt also, noch während sich der Kolben in seiner Aufwärtsbewegung befindet. Dies weil eine bestimmte Zeit verstreicht, bis das Benzin-Luft-Gemisch vollständig entflammt ist.
Bei Motoren mit schwachem Verdichtungsverhältnis (bei Zweiventilmotoren etwa 8,5:1; bei Vierventilern etwa 10:1) und niedrigem Füllungsgrad wird man auf Grund der schwachen Kompression jedoch Mühe haben, sich der Klopfgrenze überhaupt erst anzunähern. Um der «Trägheit» eines schwach verdichteten Motors entgegenzuwirken, wählt man deshalb einen Treibstoff, der schnell verbrennt. Und da 95-ROZ-Bleifrei schneller verbrennt als 98-Oktan-Blei-frei, ist bei niedrigem Verdichtungsverhältnis 95er-Bleifrei und umgekehrt bei hohem Verdichtungsverhältnis oder hohem Füllungsgrad (Turbolader usw.) 98-ROZ-Bleifrei angesagt. Auf der Rennstrecke wird mit Supersportlern meist mit 98er-Bleifrei gefahren, da die Motoren dort viel extremer belastet werden als im Strassenbetrieb.
Um jedoch kapitalen Motorschäden vorzubeugen und um sicherzugehen, dass man sein Geld nicht unnötig aus dem Fenster wirft, konsultiert man am besten die Angaben des Herstellers im Benutzerhandbuch.
Quelle
gruss KAWAmarkuSAKI, der nun nach 3500 km mit 95 mal 98 oktan tanken wird und versucht einen unterschied zu bemerken (ohne den im portemonnaie)
MO
Fuhrpark: Le Mans 850
lieber fahren als schrauben, wieso-weshalb-warum;wer nicht fragt bleibt dumm!
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Hallo, ich kann dazu sagen, dass mein Moped mit Super Plus nicht klingelt! Bei nur Super kommt es zumindest bei sehr warmen Temperaturen dann und wann zu dem besagten klingeln.
Gruß Helmut
Gruß Helmut
Re: Super plus - nur Einbildung?
Und genau liegt das Problem. Die Guzzi hat als Zweiventiler ein Verdichtungsverhältnis von 9,8:1 was schon ziemlich hoch für einen Zweiventiler ist.Bei Motoren mit schwachem Verdichtungsverhältnis (bei Zweiventilmotoren etwa 8,5:1; bei Vierventilern etwa 10:1) und niedrigem Füllungsgrad wird man auf Grund der schwachen Kompression jedoch Mühe haben, sich der Klopfgrenze überhaupt erst anzunähern
Mit ROZ 95 habe ich Beschleunigungsklingeln. Mit ROZ 98 oder 100 nicht. Da hilft alle Theorie nicht.
- DiLo
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Es gibt hier kein pauschales richtig oder falsch. Fakt ist aber, die V11 "sollte" mit 95er Kraftstoff laufen. Darauf ist der Motor und der Zündzeitpunkt ausgelegt.
Aber: die V11 hat Fertigungs- und Einstellungstoleranzen. Ich werde heute Abend mal versuchen, den zitierten Beitrag etwas zu erläutern. Vorab jedoch folgendes:
- Messungen eine Forenmitgliedes am Prüfstand Hatten ergeben, dass eine Verschiebung des ZZP in Richtung spät eine Leistungssteigerung ergeben hat.
- 98er Sprit kann das Klopfen verringern bzw. beseitigen
- eine Leistungssteigerung alleine durch 98er Sprit ist an der V11 im Regelfalle nicht zu erwarten.
- Die V11 hat leider keinen Klopfsensor.
Vorsichtig genug ausgedrückt ?
Aber: die V11 hat Fertigungs- und Einstellungstoleranzen. Ich werde heute Abend mal versuchen, den zitierten Beitrag etwas zu erläutern. Vorab jedoch folgendes:
- Messungen eine Forenmitgliedes am Prüfstand Hatten ergeben, dass eine Verschiebung des ZZP in Richtung spät eine Leistungssteigerung ergeben hat.
- 98er Sprit kann das Klopfen verringern bzw. beseitigen
- eine Leistungssteigerung alleine durch 98er Sprit ist an der V11 im Regelfalle nicht zu erwarten.
- Die V11 hat leider keinen Klopfsensor.
Vorsichtig genug ausgedrückt ?
Re: Super plus - nur Einbildung?
Dirk -
ja, schön sensibel formuliert. In meinem Anfangspost hatte ich aber auch
nichts von mehr Leistung geschrieben, sondern eher von Laufkultur.....
Bei der Stelvio-Gemeinde ist Superplus schon Standard, weil KFR bei dem 1200er Motor eher ein Thema ist als bei den Elfen.
Ich kann das bestätigen, beim 1200er Motor gibts definitiv einen Unterschied zu 95 Oktan.
Gruß
Werner
ja, schön sensibel formuliert. In meinem Anfangspost hatte ich aber auch
nichts von mehr Leistung geschrieben, sondern eher von Laufkultur.....
Bei der Stelvio-Gemeinde ist Superplus schon Standard, weil KFR bei dem 1200er Motor eher ein Thema ist als bei den Elfen.
Ich kann das bestätigen, beim 1200er Motor gibts definitiv einen Unterschied zu 95 Oktan.
Gruß
Werner
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Re: Super plus - nur Einbildung?
.- eine Leistungssteigerung alleine durch 98er Sprit ist an der V11 im Regelfalle nicht zu erwarten
Nein, das wäre illusorisch. Ohne einen Klopfsensor der den Zündzeitpunkt anpasst bringt das mehr an Oktan für das Drehmoment gar nichts.
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Re: Super plus - nur Einbildung?
Klopfsensoren an Mopedmotoren gibts dies schon lange ?
Oder wird dies erst seit kurzem angeboten ?
Kann dies an einer V11 noch nachträglich angebaut werden ?
Sorry für solch stümperhafte Fragen....bin halt kein Schrauber mit Technikwissen. Aber hier besteht ja die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln.
Gruss MO
Oder wird dies erst seit kurzem angeboten ?
Kann dies an einer V11 noch nachträglich angebaut werden ?
Sorry für solch stümperhafte Fragen....bin halt kein Schrauber mit Technikwissen. Aber hier besteht ja die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln.
Gruss MO
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Re: Super plus - nur Einbildung?
MO - ohne technischen Aufwand ist ein Klopfsensor nicht realisierbar an der V11. Und wenn Du einen einbaust, dann sollte er mehr machen als nur sagen: "es klopft...".
Aber ich wäre dankbar, wenn jemand einen Lösungsansatz hätte.
In die ECU kann man das nicht integrieren (Beard könnte es vielleicht, aber da müsst´er wahrscheinlich seinen Job für aufgeben).
Denkbar wäre eine Piggy-Back Variante in Verbindung mit Dynojet-Modulen o.ä. .... Das Wäre dann aber eine Insellösung für eine V11 ohne viel Relevanz für die Standart-V11.
Du musst die Guzzi so sehen: Damals um die Jahrtausend Wende war Luigi froh, "Einspritzung" schreiben zu können Und dafür hat er gut gearbeitet und Kennfelder entwickelt, die auf geschätzt 99% der damaligen Modelle mehr oder minder gut laufen.
Aber ich wäre dankbar, wenn jemand einen Lösungsansatz hätte.
In die ECU kann man das nicht integrieren (Beard könnte es vielleicht, aber da müsst´er wahrscheinlich seinen Job für aufgeben).
Denkbar wäre eine Piggy-Back Variante in Verbindung mit Dynojet-Modulen o.ä. .... Das Wäre dann aber eine Insellösung für eine V11 ohne viel Relevanz für die Standart-V11.
Du musst die Guzzi so sehen: Damals um die Jahrtausend Wende war Luigi froh, "Einspritzung" schreiben zu können Und dafür hat er gut gearbeitet und Kennfelder entwickelt, die auf geschätzt 99% der damaligen Modelle mehr oder minder gut laufen.