V11Sport.de

Für unseren Neuzugang möchte ich einen Montageheber bauen. So einen einfachen zum Anheben der Schwinge zwecks Kette spannen und so. (Dafür muss altes Wissen von vor 40 Jahren wieder ausgegraben werden )
Wen jemand einen Hinweis hat, wo man so was abkupfern kann, wäre mir geholfen. Sonst muss ich selber denken Obwohl ich das in meine Alter als Training sowieso machen sollte.

Gottfried

Als alter China-Kenner sag ich nur :

Kopieren!

Am besten kopierst Du ein Modell, das in China gefertigt wurde.
Sozusagen : mit eigenen Waffen zurückschlagen.

-M-

Kopieren ja, aber so wie die Japaner. Die haben auch noch nie etwas neues erfunden. Auch bei den Motorrädern haben sie anfangs einfach kopiert. Aber im Detail sehr vieles perfektioniert. Bei den Chinesen ist das ganz anders. Die machen auch alles nach, aber immer nur billiger und schundiger.
Genau das möchte ich nicht. Da wird ordentliches Material verwendet und kommen stabile Verschubstücke für die Einstellung der Breite und richtige Vollgummiräder dran. Was ich wissen möchte ist, wie hoch der das Moped vom Boden wegheben soll und wie breit der sein soll, damit auch einmal ein größeres Motorrad hinaufpasst. Am Ende lass ich mir noch einmal einen richtigen Bauch und einen langen Bart wachsen und gurke dann mit einer Haaly mit offenen Rohren herum.

Gottfried

Gottfried, ihr habt doch in Austria auch Polo oder?

https://www.polo-motorrad.com/de-de/hi- ... gLqSfD_BwE

Sogar passend in Mattinghofener orange. Den kannst du noch nach belieben umbasteln...

guzzipapa hat geschrieben:...Anheben der Schwinge zwecks Kette spannen und so. (Dafür muss altes Wissen von vor 40 Jahren wieder ausgegraben werden )...

Da hast du in 40 Jahren aber einiges vergessen. Die Kette spannt man, wenn das Mopped mit beiden Rädern auf dem Boden steht.
Zum Kette ölen kann man sowas brauchen, aber meiner Meinung nach auch nur, wenn der Heber nicht einfach unter die Schwinge geschoben wird (das geht dann meist nur zu zweit), sondern wenn er in so Pinöpel an der Schwinge richtig einrastet.


Andi

andi hat geschrieben:

guzzipapa hat geschrieben:...Anheben der Schwinge zwecks Kette spannen und so. (Dafür muss altes Wissen von vor 40 Jahren wieder ausgegraben werden )...

Da hast du in 40 Jahren aber einiges vergessen. Die Kette spannt man, wenn das Mopped mit beiden Rädern auf dem Boden steht.
Zum Kette ölen kann man sowas brauchen, aber meiner Meinung nach auch nur, wenn der Heber nicht einfach unter die Schwinge geschoben wird (das geht dann meist nur zu zweit), sondern wenn er in so Pinöpel an der Schwinge richtig einrastet.


Andi

Nix vergesssen. Kettenspannen an allem möglichen Zeug ist Alltagsarbeit. In dem Fall wo ein Teil des Kettentriebes an einer Schwinge hängt, gehört die Kette immer in der Stellung gespannt, wo Antriebsritzel , Abtrieb und Schwingenlager in einer geraden Linie verlaufen. Bei Motorrädern bedeutet das in der Regel bei voller Belastung. Und weil man so was nicht auf dem Seitenständer macht, kann man dazu das Motorrad an der Schwinge (ganz hinten) aufbocken. Aber eben besser mit einem stabilen Ständer mit exakt einrastenden Haltepunkten. Und nicht mit so einem China-Blechpress-Dings.
Aber einem Haaly Fahrer wird in technischen Fragen einiges nachgesehen. Weil wenn der ganze Motor verkehrt herum eingebaut wurde, dann ist Kettenspannung ohnehin nebensächlich.

Gottfried

Einspruch! Natürlich kann man eine Kette auch aufgebockt spannen. Das erleichtert die Sache sogar. Es kommt eben darauf an den korrekten Durchhang einzustellen. Und das geht so oder so. Ganz penible setzen sich - und Sozia - sogar aufs Moped und messen dann.
-w-

werner hat geschrieben:Einspruch! Natürlich kann man eine Kette auch aufgebockt spannen. Das erleichtert die Sache sogar. Es kommt eben darauf an den korrekten Durchhang einzustellen.

OK, du hast recht. Den korrekten Durchhang stellt man bei maximal gespannter Kette ein, also wenn Getriebeausgang, Schwingenlager und Hinterachse in einer Flucht liegen. Das geht natürlich auch auf dem Montageständer. Man braucht eigentlich vorher nur das Federbein durch ein starres Verbindungsstück ersetzen, welches o.g. Zustand sicherstellt. Dann rauf auf den Montageständer und Ruck-Zuck ist der korrekte Durchhang eingestellt.


Andi

Boahhhhhh.... ey.... können die ganzen Kettenspanner hier bitte die Bühne verlassen !

Hier wird mit Kardan gefahren.

-M-

Steuerkette spannt sich selber bei ner Elfe.

Die Teile für den Heber hab ich heute schon einmal zurechtgebastelt. Morgen schweißen und mit Farbe bekleckern.
Kette spannen darf man auch als Guzzist können. Einige habe ja z. B. eine Falcone in der Garage oder ähnliches. Aber die hat einen Hauptständer und braucht so was nicht.
Gottfried

Steht schon drauf. Gut 4 Stunden gebastelt, Materialkosten nahe 0, weil nur Reststücke verbaut wurden. Aber solide Technik. Elastische Doppelrollen, die waren früher auf Inlineskatern, Achsen aus 22 mm Automatenstahl, die Schubstücke aus Walterscheid Gelenkwellenrohr geschnitten = Teflonbeschichtet. Wird wohl bei 500 kg statischer Belastung noch keinen Mucks machen.
Gottfried

Ich hab seit 20 Jahren nen Moli von Becker, der ist ähnlich überdimensioniert...

Wenn es da einmal dranhängt schaut das recht praktisch aus. Aber wie kriegst du das Motorrad da drauf?

Gottfried

Im Halter des Scherenwagenhebers stecken zwei Vierkantrohre, die dienen zur Verlängerung und zum Aufrichten. Zuerst wird das Mittelteil an die unteren Aufnahmen geklemmt, dann die Seitenteile angeschraubt und angehoben. Dann steht das Heck in der Luft, danach die Vierkantrohre mit Heber auf die Seitenteile und unterm Motor angehoben. Das geht problemlos allein mit wenig Kraft.

guzzipapa hat geschrieben:...., Materialkosten nahe 0, ..... solide Technik. ....Doppelrollen, die waren früher auf Inlineskatern, Achsen aus 22 mm Automatenstahl, die Schubstücke aus Walterscheid Gelenkwellenrohr geschnitten = Teflonbeschichtet. ....

Schaut solide aus.
Damit kann man sicherlich das Mopped MITSAMT der Jung-Reiterin in die Höhe wuchten. <Foto bitte!>

Der Inschenjör sagt : Am rechten Winkel hätt' ich noch je 1 (oder sogar 2) sog. 45° "Knotenbleche" angeschweisst. -M-

Der Praktiker antwortet, dass das theoretisch richtig ist, aber auf Grund des verwendeten Materialquerschnittes (50 x 50 x 3) und des geringfügigen Überhang aus der senkrechten Achse eine Verstärkung bei der geschätzten höchsten Belastung nicht notwendig ist. Die billigen Quingpingdings die man kaufen kann sind nur aus 32 oder 36er Konstruktionsrohren gebogen und haben auch nicht alle eine Verstärkung drin. Manche sogar noch genau in der Biegung ein Loch durgestanzt für die Bolzen der Stützrollen. Da darf man dann nur kleine Motorräder mit leichten Mädchen drauf herumbugsieren.

Gottfried