V11Sport.de

Bei meiner V 11 hab ich gestern entdeckt, dass die hintere Scheibe bläulich angelaufen ist. Also muss die wohl einmal 250 Grad oder mehr bekommen haben. Ursache?
Bei meiner bis jetzt einzige Ausfahrt heuer - 200 km ins Mühlviertel - hab ich sie immer, wenn ich auf die Bremse gestiegen bin einen Augenblick pfeifen gehört. Hab dem aber nicht die Bedeutung beigemessen, weil sie das immer wieder einmal macht. Beim nachschauen gestern sind die Beläge, die keine 5000 km drauf haben bis auf ca. 1 mm Belagstärke abgenutzt. Kann es sein, dass das Material der Beläge nicht zu den Scheiben passt und deshalb durch dauernde leichte Reibung heißgelaufen ist? Die Beläge (Brembo) hab ich damals bei einem KTM Händler gekauft und die machen optisch einen sehr metallischen Eindruck - da hab ich wahrscheinlich Sinterbeläge für den Renneinsatz bekommen. Oder ist bei der Bremse selber was nicht in Ordnung und die Beläge lassen nicht richtig los? Beim Rangieren oder bei stehenbleiben hätte ich nichts davon bemerkt, dass die Bremse schleift.

Gottfried

Dottore Dieter hatte noch 1 Satz Bremsbeläge 'orischinool Brembo' in seiner Grabbelkiste.


Gebraucht, aber noch gut für 1 Saison.


Bring ich am MO auf meiner Durchreise zur St.Corona Tour mit .

-M-

Moin, ist der kleine O-Ring am Fussbremshebel noch vorhanden? Wenn nicht, könnte das Spiel dazu führen, das der Hebel durch die Vibrationen etwas pumpt und am Ende die Bremsbeläge anliegen. Die dann erzeugte Hitze sorgt für einen Lawineneffekt.
Ansonsten alles noch mal neu einstellen und auf die nötige Freigängigkeit achten. Scheibe und Beläge würde ich neu machen.

Vielleicht steht Dein Fuß immer etwas auf der Bremse. Wenn die Kolben funktionieren wie sie sollen, kann es eigentlich nur am Fuß oder tatsächlich an den Belägen liegen. Ich habe noch irgendwo neue Bremsscheiben für vorne. Passen die nicht auch hinten..?
-w-

Das mit dem Fuss auf der Bremse könnte so was auslösen. Aber ich bin mit dem Ding schon so lange unterwegs ohne Bremsekaputtlatschen, dass ich das einmal ausschließen möchte. Eher habe ich den Verdacht, dass das Problem davon ausgeht, dass das Motorrad sieben Monate gestanden ist und die Kolben im Bremssattel deshalb schwergängig sind. Und dazu noch ein unpassender Reibwert der Beläge, der zusätzlich Reibungshitze erzeugt. Was mir aufgefallen ist, in den Bohrungen der Scheibe ist ordentlich Abrieb von den Belägen, das hab ich so noch nie gesehen.
Ärgerlich ist, dass die Bremsscheibe ganz neu war. Die hab ich vorigen Sommer erst eingebaut. Da werde ich mir morgen einmal eine Prüfvorrichtung zusammenbauen um den Rundlauf zu kontrollieren. Wenn die eiert, baue ich die alte wieder ein. Wegen 0,2 mm unter dem vorgeschriebenen Mass mach ich mir keine Gedanken.

Gottfried

Entweder sitzt ein Kolben im Sattel fest oder das Spiel an der Kolbenstange ist zu gering. Der Bremshebel braucht viel Spiel, zu geringes hebt sich nach mehrmaligem Bremsen auf und die Bremse schleift und die Rollerbeläge schleifen sich in kürzester Zeit weg. Wenn man hinten mitbremst halten die Beläge keine 5tsd Km. Das ist ne Hilfsbremse, die Beläge unterdimensioniert. Sattel zerlegen, saubermachen. Entlüften und Spiel einstellen.

Danke Toni für die Hinweise. Es war wohl mangelhaft eingestelltes Spiel am Gestänge vom Bremshebel. Ich hab das Rad raus und anstelle der Scheibe ein Stück Flacheisen in die Bremszange gesteckt. Die Kolben gehen normal und lassen nach dem bremsen ein wenig los. Aber bei mehrmaligem Drücken hintereinander sind sie dann fest stehengeblieben. Kleine Ursache große Wirkung. Wäre aber in der Reparaturanleitung genau beschrieben, wie das gehört. Aber wenn man zu faul zum lesen ist.....
Auf jeden Fall ist die neue Scheibe schon wieder hin. Die hatte leichten Seitenschlag und ist um ca. 3 mm aufgewölbt, wie ein Teller. Original gibt es die anscheinend nicht mehr. Aber meine Tochter kennt ein Spezialgeschäft, das bei Bremboteilen sehr gut drauf ist.
Fast neue für vorne hab ich übrigens liegen - Danke Werner. Die sind aber größer und anders ausgeführt als hinten, da geht leider nix.

Gottfried

Ja das Spiel am Hebel... Man könnte mit zwei Scheiben und einer Feder um die Kolbenstange den Hebel in Ruhelage versetzen.

Original:

https://www.ebay.de/itm/Bremsscheibe-Hi ... 0005.m1851


Brembo alternativ:

https://www.ebay.de/itm/Brembo-Bremssch ... SwPc9WzHaX

Der Bremshebel hat jetzt zum Anschlag am Rahmen mehr als 5mm Luft. Und ich hab einen langen dünnen O-Ring um den Hebel gefädelt und diesen damit am Anschlag aufgehängt, jetzt klappert da einmal nichts rum. Man sieht es auch fast nicht, wie lange das hält kommt auf.
Danke für die Hinweise mit der Bremsscheibe.

Gottfried

Viel Erfolg bei der Suche, mit den Brembonummern sollte sich was finden lassen.

Ich hatte an den originalen Centaurohebeln einen Halter mit Rückzugfeder angebracht, daher nie Probleme damit, mitterweile aber auf die Sporthebelei umgerüstet. Daher die Idee wie mit der Feder auf dem Bild. Die hab ich aber noch nicht umgesetzt... O-Ringe sind leider nicht UV beständig und halten nicht lange, die hab ich bei der MZ an Kupplungshebel und Spiegel. und den Hebel nach oben auf Zug zu halten, da ist die Lagerung im Alu aufgeweitet und der Hebel klappert.

Die Idee mit der Feder an der Druckstange finde ich gut. Unten kann man sicher einfach eine passende U- Scheibe als Lagerpunkt verwenden. Oben ist aber die Staubkappe, da kann man nicht gut abdrücken...
-w-

Je nach Größe und Breite der Feder wären Federteller oder Hülsen denkbar. Geführt werden sollte die Feder schon. Die Gummikappe ist kein Problem.

Es wäre übrigens auch möglich das die Kunstoffbuchse im Bremszylinder aufgequollen ist und somit der Hebel nicht mehr ganz in Ausgangsstellung zurückgeht. Das hatte ich an meiner Scura. RepSatz eingebaut und alles in Ordnung.
Gruß Stefan