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Auszeiten

Verfasst: So 13. Mai 2012, 17:47
von likedeeler
Moin, ich brauche mal eure Tips oder Vermutungen, weil ich ganz fix die Dicke wieder ins Leben holen muss. Am Donnerstag ist die nächste Tour geplant und da darf der einzigste Guzzifahrer natürlich nicht patzen. :-)

Fehlerbild:
zunächst merke ich beim Anlassen auf der Tanke, das der Drehzahlmesser auf ca. 1000U/min springt, sich einzittert und dann den restlichen Bereich völlig normal arbeitet.
Wieder auf der Bahn und 50km später fängt die Ladekontrolle an zu flackern, erst nur dunkel, dann immer heller. Angehalten, Relais durchgewechselt Sicherungen geprüft, alles ohne Befund. Dann wieder gestartet (Anlasser drehte völlig normal). Das Flackern geht weiter, ich rede mir einen Wackelkontakt ein.
Weitere 100km später merke ich beim Blinken, das die Blinkfrequenz sich verlangsamt. Drehzahlmesser geht irgendwann auch nicht mehr. Klar, das die Spannung eingebrochen ist, also erstmal Licht aus (hätt ich das bloss schon eher gemacht :schwitz: ) So hält die Dicke noch weitere 50km durch, bis sie kurz vorm Ziel (es wären noch 20km geswesen) an zu husten beginnt. Ich stelle ab, nichts geht mehr. Telefon hatte ich zum Glück noch geladen und konnte die Gelben holen. Ich tippe auf den Regler oder eventuell Massekabel.
Habt ihr andere Ideen/Erfahrungen? Ich würde aus oben genannten Grund gern möglichst an der richtigen Stelle zu suchen beginnnen. Die Zeit ist denkbar knapp, wenn ich noch einen neuen Regler bestellen muss.

Re: Auszeiten

Verfasst: So 13. Mai 2012, 18:26
von Dottore G.
Moin Kay,
an der Batterie die Spannung messen.Mehr als 13 Volt sollten es schon sein wenn der Motor läuft.
Vieleicht sind ja die Stecker zum Regler verschmort.
Fang erst mal an und berichte weiter was du so gemacht hast.
sonst bekommste 100 Tipps und bist noch nicht auf der richtigen Fährte.

Gruß, Dieter.

Re: Auszeiten

Verfasst: So 13. Mai 2012, 18:50
von lucky
Moin Kay,

sowas ähnliches hatte ich bei ner Japanerin auch mal. Sie ist mir dann beim Blinker setzen, als ich überholen wollte, endgültig ausgegangen. Ne Turboladung der Batterie hat kurz geholfen. Es war der Regler...
Ist die Batterie leer?

Re: Auszeiten

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:34
von Neonerl
Zum Prüfen der Lichtmaschine kannst Du diese Anleitung verwenden:
http://www.xz550.de/tp3/fileadmin/xz-ti ... %FCfen.pdf
Ist zwar eine andere Maschine, aber die Funktion der Lichtmaschine und des Reglers dürfte gleich sein.
Sie Spannung der Lichtmaschine mit ausgeschaltetem Licht prüfen. Das Licht senkt die Spannung um ca. 1 Volt. (bei mir auf 13,8V).

Re: Auszeiten

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:48
von LupoV11
Dottore G. hat geschrieben:Moin Kay,
an der Batterie die Spannung messen.Mehr als 13 Volt sollten es schon sein wenn der Motor läuft.
Vieleicht sind ja die Stecker zum Regler verschmort.
Fang erst mal an und berichte weiter was du so gemacht hast.
sonst bekommste 100 Tipps und bist noch nicht auf der richtigen Fährte.

Gruß, Dieter.
Diesen Fehler inklusive Symptomen hatte ich auch.
Den Stecker habe ich rausgeschmissen und die Kabel fest miteinander verbunden. ;)

Re: Auszeiten

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:50
von -Martin.Glaeser-
Kay, du musst dazu sage dass du 2 Tage zuvor eine 500 km Regenfahrt absolviert hast.

ich persoenlich wuerde 3 Dinge tun:
-1- Tank ab und an alle die Steckverbinder die am Rahmen festgetueddelt sind, 'ne ordentlichen Strahl Kontaktspray (nicht WD40!!!) nachdem du sie abgezogen hast.
-2- Dito mit allen Relais in der Steckleiste
-3- LiMa Kabel und LiMa-Regler Kabel dito



-M-

Re: Auszeiten

Verfasst: So 13. Mai 2012, 22:29
von DiLo
Ich tippe auch auf die Stecker Lima/Regler oder Regler. Die Stecker sind gut versteckt unter Isolierband. Tank ab und Fehler suchen ....

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 08:12
von Thomas

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 08:20
von Ludentoni
Mit den Steckern gabs hauptsächlich Ärger bei den Shindengen Reglern ab 2003, die ohne Ladekontrolleuchte. Kay hat aber noch den alten Ducati Energia Regler, der gerne abraucht...

Hawker aufladen, Spannung mit Licht bei 3-4000 Umdrehungen messen, es sollten ca. 14,2 Volt anliegen. Wenn nicht, Steckverbindungen prüfen, falls die ok, neuen Energia einbauen.

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 08:23
von likedeeler
Moin zusammen! Erst mal vielen Dank für eure Tips :danke:
Ich bin jetzt ein Stück weiter, habe die Batterie geladen (war zum Glück noch nicht ganz leer). Angeschlossen, starten, und das Aas läuft als wär nix gewesen. Nur der Drehzahlmesser macht beim Starten noch diese merkwürdigen Freudensprünge. Ich messe über 17V :o und lerne wieder was: ein (billiges) Digitalmultimeter zeigt absoluten Müll an, wenn der 9V Block nicht mehr ganz bei Kräften ist. Also auch erst dieses Teil instandgesetzt und noch mal gemessen. Batterie ohne Verbraucher 12,4V mit laufenden Motor und Last 13,7V. Der Regler scheint also in Ordnung zu sein :schwitz: .
@ Martin: die Dicke ist nach der Wasserfahrt ja noch über 400km gelaufen, erst die 2xx am Samstag und dann noch etwa 190km Stück auf der Heimreise, bevor die Fehler auftraten. Auf der Bahn hab ich die Dicke ganz schön durchgeglüht :mrgreen: . Die ist bestimmt furztrocken.
Ich werde jetzt mal den Tank runternehmen, mir das ganze Steckergedöhns ansehen und wenn nötig instandsetzen. Dann juckel ich am Donnerstag los und werde berichten.

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 08:31
von -Martin.Glaeser-
likedeeler hat geschrieben:...die Dicke ist nach der Wasserfahrt ja noch über 400km gelaufen, bevor die Fehler auftraten. ....
Korrosion dauert seine Zeit!

-M-

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 09:15
von likedeeler
-Martin.Glaeser- hat geschrieben: Korrosion dauert seine Zeit!

-M-
Hi Martin, da hast Du sicher Recht. Die Elfe ist ja nun auch schon 10 jahre alt und ich war an diesen Steckern noch nie dran. Bin mal gespannt, was da alles zum Vorschein kommt, wenn ich nachher die Bandagen öffne.

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 09:20
von -Martin.Glaeser-
Besorge dir so ein selbst-verschweissendes Tape (=Isolierband), mit dem du die Stecker nachher wieder wasserdicht einwickeln kannst.

Gibts bei Westfalia im Versandhandel:
http://www2.westfalia.de/suche/?q=isoli ... chweissend


-M-

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 09:24
von LupoV11
Bevor du den Tank abbaust, schau einfach zuerst mal nach den Reglersteckern. :kratz:
Evtl. kannst du dir viel Arbeit sparen. :mrgreen:

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 11:22
von DiLo
Es gab auch schon Haarrisse in den Sicherungen, gerade weil dein DZM zickt. Kost keine 5 Euro mal alle auszuwechseln.....

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 14:51
von likedeeler
Hallo zusammen, ich hoffe es ist geschafft :-D .
Den Tank muusste ich schon abbauen, sonst komm ich an die Steckverbinder nicht dran. Aber das war kein Akt, weil ich den Tank ohne innenliegender Pumpe habe. Der Reglerstecker völlig anders als der Verschmorte auf den anderen Bilder: es sind 3 Japanstecker und 1 mit versetzten Kontakten gebauter Doppelstecker. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch den alten Duc-Regler habe, wie Toni schreibt.
Bild

Martin hatte recht, es hat der Zahn der Zeit genagt. Die 3 Japaner waren so innig mit ihren Isolierungen vereint, dass ich sie gewaltsam trennen musste. Irgendwann hätten die Metallkerne der drei zueinander gefunden, das wäre bestimmt ungemütlich geworden. Da sitzt man mit geschwellter Brust im Guzzisattel und unter dem Tank werden hemmungslose Orgien gefeiert :crazy:
Ich habe die Kontakte geäubert, blank gemacht, die weiblichen Teile etwas nachgedrückt, stramm zusammengesteckt und jeweils einmal Schrumpfschlauch drüber. Neuen Stecker aufkrimpen wäre sicher besser gewesen :oops:
Abschließend noch das gute selbstschweißende Backeband drüber, mit Kabelbindern alles ordentlich befestigt und mit einem Schuss Sonax-Motorplast gegen eindringen Nässe eingejaucht.
Und siehe da: nun kann ich auch die vom Toni angesagten 14,2V messen. Damit dürften an der Steckerstelle ca. 0,5V abgängig gewesen sein. Unterstellt man 20-30A wären das 10-15W Verlustleistung. Das kann schon mächtig warm werden :schwitz: . Die Ursache der Verschmelzungen wäre damit auch erklärbar.

Den Tip mit dem Austausch der Sicherungen habe ich der Gelegenheit auch gleich ausgeführt. Jedoch der DZM-Anfangszappler ist noch da. Bin aber erstmal zufrieden und glücklich, dass meine Tour nicht ins Wasser fallen muss :gaas:

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 16:09
von Thomas
Hallo Kay,

erstmal gut das die GUTE wieder läuft. Die LiMa- Leistung wird mit 25A angegeben. Über kurz oder lang solltest du über eine neue Steckverbindung nachdenken. Aber wahrscheinlich funzt das jetzt auch 100 Jahre und einen Tag, wie mein Elektrikerfreund so schön gesagt hat. ;)


Th

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 18:26
von LupoV11
likedeeler hat geschrieben:...Martin hatte recht, es hat der Zahn der Zeit genagt. Die 3 Japaner waren so innig mit ihren Isolierungen vereint, dass ich sie gewaltsam trennen musste. Irgendwann hätten die Metallkerne der drei zueinander gefunden, das wäre bestimmt ungemütlich geworden. Da sitzt man mit geschwellter Brust im Guzzisattel und unter dem Tank werden hemmungslose Orgien gefeiert :crazy:
Ich habe die Kontakte geäubert, blank gemacht, die weiblichen Teile etwas nachgedrückt, stramm zusammengesteckt und jeweils einmal Schrumpfschlauch drüber. Neuen Stecker aufkrimpen wäre sicher besser gewesen :oops:
Abschließend noch das gute selbstschweißende Backeband drüber, mit Kabelbindern alles ordentlich befestigt und mit einem Schuss Sonax-Motorplast gegen eindringen Nässe eingejaucht....
So hat meine erste Reparatur auch ausgesehen. :o
Hat aber nur ein Jahr lang gehalten, dann habe ich den Stecker aber nicht mehr trennen können. :crazy:
Thomas hat geschrieben:...Über kurz oder lang solltest du über eine neue Steckverbindung nachdenken....
Ich würde auf den Tip von Thomas hören. ;)

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 21:14
von Luhbo_
Mann, "einjauchen" - ist das Wort vielleicht unappetitlich. Fast noch unappetitlicher aus technischer Sicht ist das Gummizeugs, was du um die Stecker rumgewickelt hast. Mach's wieder ab und lass sie frei baumeln. Wasser wird erst dann zum Problem, wenn's Zeit hat, also nicht mehr raus kann aus dem Verhau. Laß dir nicht einreden, daß du mit irgendwelchem siffigem Klebzeugs die Stecker dicht kriegen könntest. Im Gegenteil, bzw. nur in Richtung Ausgang. Also frei baumeln lassen und einfach öfter mal danach schauen, einen Spritzer Kontaktspray, ein paar Mal stecken gegen die Oxidschicht, abwischen und weiterfahren. Das gleiche mit der 30A Sicherung und es kann dir eigentlich nichts mehr passieren.

Hubert

Re: Auszeiten

Verfasst: Mo 14. Mai 2012, 21:52
von likedeeler
Männer, ihr habt ja Recht! :anbet: Nur bin ich momentan etwas in Zeitnot. Will Donnerstag wieder los und kann zwischen den Tagen immer nur kurz werkeln. In der Winterpause mach ich das ordentlich, großes Piratenehrenwort ;)

Re: Auszeiten

Verfasst: Di 15. Mai 2012, 06:56
von Schattenparker
likedeeler hat geschrieben:Männer, ihr habt ja Recht! :anbet: Nur bin ich momentan etwas in Zeitnot. Will Donnerstag wieder los und kann zwischen den Tagen immer nur kurz werkeln. In der Winterpause mach ich das ordentlich, großes Piratenehrenwort ;)
Das tut schon! :-D
Viel Spaß beim fahren! Und schönes Wetter! :gaas:

:dosenbiker:

Re: Auszeiten

Verfasst: Fr 8. Jun 2012, 10:34
von likedeeler
Moin,
hab ja versprochen, mich darum noch mal in Ruhe zu kümmern. Mein vorläufiger Abschlussbericht:
Der Satz "wer misst, misst Mist" triffts ziemlich genau. Mit einem ordentlichen Analogmeßgerät habe ich festgestellt, das bei erhöhter Drehzahl der Regler fleißig weiterpumpt: bis zu 17V! :shock: Dazu muss man nur den Mut haben, die Dicke im Stand mal >6000 drehen zu lassen :oops: .
Fazit: Regler muss neu. Habe das Teil von Bike Affairs geordert, der Tipp stand hier mal im Forum. Ladekontrolle entfällt, Kontakte werden gesteckt, Adapterplatte muss gefeilt werden, kostet incl. Versand 90€.
Die hohe Ladespannung und der damit verbundene erhöhte Stromfluss erklärt auch die Verschmelzungen an der 30A-Sicherung und den Steckkontakten.
Die 30A-Sicherung habe ich bei der Gelegenheit aus dem Si-Leiste entfernt und statt dessen einen seperaten Einzelstecker genommen, geeignet für Sicherungen bis 40A. Nun kann man die Sicherung nicht mehr mit den Fingern ziehen. Der übergangswiederstand kommt nach meiner Einschätzung von der etwas labberigen Klemmung in der originalen Si-Leiste. Meine damalige Aktion, Belüftungslöcher zur Wärmeabführung in den Si-Leistendeckel zu bohren, spende ich hiermit in die Tüte der Verschlimmbesserungen 8-) .
Die Steckverbinder unter dem Tank habe ich, ohne zusätzliche Isobandwicklungen, in ein kleines spitzwassergeschütztes Gehäuse verlegt und am Rahmen befestigt. Unter der LeMans-Verkleidung ist das kaum zu sehen.

Die Messungen liegen jetzt alle im grünen Bereich. Ich hoffe, das die gute Hawker nicht so sehr gelitten und die Köcheleien ohne größeren Schaden überstanden hat. :schwitz: Genau werde ich dass wohl erst im nächsten Frühjahr wissen. Momentan läuft alles wunderprima :-)

Re: Auszeiten

Verfasst: Fr 8. Jun 2012, 13:40
von Luhbo_
Schau einfach mal unter die Batterie, ob da die Suppe steht. In dem Fall ist die Hawker sicher 'nicht mehr neu' - der Rahmen dann wahrscheinlich auch :mrgreen:

Hubert