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Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 07:45
von wadwer
Moin Männers, stehe vor einem Rätsel.

Bremse vorne bremst nicht gleichmässig, sondern "rubbelt" mit der Frequenz der Radumdrehung.
Anders ausgedrückt: ne halbe Radumdrehung bremst sie gut, die andere Hälfte der Radumdrehung schlechter.

Therapeutisch habe ich folgendes bereits gemacht:
Scheiben runter, Scheibenauflage auf der Felge blitzsauber gemacht, Scheiben li und re getauscht und um 180 Grad verdreht
wieder montiert.
Scheiben supersauber gemacht.
Bremsbeläge ausgebaut, auf der Fräse überfräst
Druckstufe der Gabel mal zu und mal aufgedreht.
Bremssättel beide lose geschraubt (2 Gewindegänge)
Eine Rundlaufmessung mit Messuhr macht ja wegen der schwimmenden Aufhängung der Scheiben keinen Sinn.

Ergebnis: keine Änderung.

Beim Bremsen bei hohem Tempo merkt man nichts, aber beim Zurollen auf ne Ampel glaubt man, man sitzt auf einem Esel in der Pubertät.

Beim Kauf der Kiste vor 3000 km war das nicht. Über Winter habe ich folgendes gemacht: Scheiben und Reifen runter,
Felgen entlacken lassen, dann pulverbeschichtet. Neue Radlager, neuer passender Distanzbolzen. Bremsflüssigkeit gewechselt.
Mehr wurde an der Stelle nicht gemacht.

Hat Jemand eine Idee was ich noch tun könnte ausser viel Geld ausgeben? Die "Schwimmfunktion" des eigentlichen Bremsringes
auf dem golden eloxierten Zentralstück der Scheibe ist gegeben.
Es fühlt sich so an, als sei eine Scheibe stellenweise dicker als an anderen Stellen. Aber das kann ja nicht sein.

Es geht mir primär drum, die Ursache zu finden, weniger um die Kohle für ne neue Scheibe zu sparen.
Hat Jemand eine Idee?

Gruss
Werner

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 08:17
von Thomas
Moin Werner,

häng die Fuhre vorne hoch und fixier sie. Dann stellst du ein Stativ mit einer Messuhr an die Bremsscheibe und drehst dein Vorderrad. Miss die Scheibe am inneren und am äußeren Durchmesser. Eine Messuhr lügt nicht. So bin meinem T3 Bremsruckeln auch auf die Schliche gekommen.


Th

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 09:24
von roland.k
Hallo,

- hast Du die Seiten bei der Montage vertauscht?
- hattest Du die Montageposition markiert?

Grüße

Roland

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 10:23
von uwe.v11
Thomas,das war nix!
sind >Schwimmende Scheiben<
hat man die Dicke mit dem Mikrometer gemessen?
sind die Bremskolben auf beiden seiten leicht gängig?
mach mal vorne hoch und dreh am Rad.
läuft alles ohne Schlag oder durch die Wärme beim Beschichten verzogen?
Ratlose Grüße
Uwe

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 11:17
von Thomas
uwe.v11 hat geschrieben:Thomas,das war nix!
sind >Schwimmende Scheiben<
hat man die Dicke mit dem Mikrometer gemessen?
sind die Bremskolben auf beiden seiten leicht gängig?
mach mal vorne hoch und dreh am Rad.
läuft alles ohne Schlag oder durch die Wärme beim Beschichten verzogen?
Ratlose Grüße
Uwe
Man Uwe da hast du recht. Bei der T3 habe ich keine schwimmenden Scheiben. Das war einfach zu messen.


Th

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 11:29
von wadwer
Die Dicke der Scheiben haben ich noch nicht gemessen. Aber es kann ja nicht sein, dass eine Hälfte der Scheibe
dicker ist als die andere - nur weil ich sie aus- und wieder eingebaut habe.

@Roland: ja ich hatte die Seiten li und re markiert, nicht die Position der Scheibe selbst. Also kann es sein dass sie
um die Teilung der Befestigungslöcher verdreht ist. Aber beim Einbau einer Neuscheibe stünde man ja vor dem gleichen
Problem.

Die Leichtgängigkeit der Kolben habe ich noch nicht getestet. OK, wäre noch ein Ansatz.

Aufgebockt und "am Rad gedreht" habe ich schon, klar laufen die Scheibenringe nicht völlig plan da schwimmend gelagert.
Aber nicht mehr und nicht weniger als am Elfchen meiner Frau auch.

Ein Verzug der Alufelge durch die Pulverbeschichtung wäre die einzig mögliche Erklärung. Aber WENN sie sich verzieht, dann
doch eher am äusseren Umfang der Felge und nicht am kompakten stabilen Nabenbereich. Und, im Original sind Felgen oft
gepulvert - müssten ja alle verzogen sein.

Ich mache Bericht was die Dickenmessung und die Leichtgängigkeit der Kolben angeht.
Mal Danke für Eure Tips.


ratlose Grüsse
Werner

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 11:33
von Thomas
Wenn du dir ein langes Haarlineal besorgst und legt es in verschiedenen Richtungen über die Scheibe könnte auch etwas zu sehen sein.


Th

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Di 27. Mär 2012, 17:14
von marcus
Naben zusammen,

ich hatte eine ähnliches Problem. Und wenn man mal in den Aprilia oder Ducati Foren liest wo die selben Brembos verbaut sind finden sich ähnliche Berichte.

Ein Tipp den ich dort gefunden habe war jede zweite Zunge an den Floater etwas hochzubiegen damit die Scheiben sich freier bewegen können und weniger stramm sitzen. Habe ich jedoch nicht probiert.

Mit ist es sooo auf die Nüsse gegangen, ich habe Lukas Scheiben montiert und nun ist Ruhe. Ob es aber nun an der Felge, den Scheiben oder was auch immer gelegen hat kann ich leider nicht sagen, sorry.

Halt uns auf dem Laufenden wenn du eine Ursache gefunden hat.

Gruss Marcus

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Mi 28. Mär 2012, 13:50
von Hexerfr
Ichm hatte mal vor einigen JAhren eine Duc ST2. Beim langsamen anbremsen (im Stadtverkehr ständig) fing die ganze Fuhre vorne an zu rubbeln. Sehr unangenehm. Abhilfe schaffte letzlich nur der Austausch der Scheiben. Ich meine mich zu errinnern, dass etwas stärke Scheiben eingebaut wurden.

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Do 29. Mär 2012, 15:28
von Dottore G.
Scheiben krumm,gibt es öfter.
Frische Scheiben,alles gut.
Oder einfach nur bei hohen Geschwindigkeiten vorn zu pratzen,
und an die Kreuzung heranrollend mit den Fuß bremsen.
Ist das wirklich ein Problem für euch?
Mich stört das nicht.

Gruß, Dieter.

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Do 29. Mär 2012, 17:33
von LupoV11
Dottore G. hat geschrieben:...
und an die Kreuzung heranrollend mit den Fuß bremsen.
Ist das wirklich ein Problem für euch?
Mich stört das nicht.

Gruß, Dieter.
Für mich ja,ich bin noch immer Caligeschädigt. :?

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: So 1. Apr 2012, 20:22
von wadwer
So, nachdem ich nun nach Dickenmessung der Scheiben (war unauffällig) die
Tellerfedern zwischen Bremsring und "Zentralstück" etwas aufgebogen habe, ist
das Problem zu 70 % verschwunden, mit viel gutem Willen kann man kurz vorm
Anhalten noch ein leichtes "Bremst/Bremst weniger" ausmachen.

Diese Federn hier habe ich leicht hochgebogen:

http://imageshack.us/photo/my-images/851/img0941zz.jpg/

Deutlich besser, ganz klar im Toleranzbereich, aber immer noch ganz leicht zu merken.
Alle Messerei mit der Messuhr, egal ob Radial- oder Axialschlag - ist sinnfrei, weil die Bremsringe sich
in beide Richtungen schieben lassen.

Die Bremskolben sind alle leichtgängig, also ich tippe doch auf einen leichten Verzug mind. einer Scheibe,
unerklärlich, aber scheint so zu sein. 325 Goldstücke für eine neue Bremsscheibe sind schon grenzwertig,
für einen Renault Kangoo habe ich noch den Preis für beide innenbelüfteten Scheiben im Kopf: 38,- Euro..... :o
Gruss
Werner

Re: Immer noch: Bremse "rubbelt"

Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 08:30
von LupoV11
Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt, :mrgreen:
knappe 200 Teuronen in der Bucht für den Satz vorne.