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Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 07:12
von wadwer
Moin zusammen -
stehe jetzt nachdem die Felgen neu gepulvert sind auch vor dem Problem der axialen Lagervorspannung.
Die Distanzbuchse zwischen den Lagern ist definitiv zu kurz, schätze 5/10 mm, und beim Anziehen des
langen Achsbolzens an der Schwinge tritt folgender Effekt auf:
Die Stopmutter sachte angezogen: Rad lässt sich "leicht" drehen (was Kardan und kaltes Getriebe eben zulassen)
Die Stopmutter "normal" angezogen: Rad läuft schwerer.
Ergo werden die Lager axial vorgespannt, wofür sie nicht gemacht sind.
Ich habe mich jetzt für das sachte anziehen der Mutter entschieden, von Alleine löst sich so eine große Stopmutter nicht.
Aber meine Frage an Euch: geht mir damit Stabilität der Hinterhand verloren? Bekommt das Konstrukt Hinterradschwinge mit fest! verschraubtem
HA-Getriebe plus Felge mehr Steifigkeit, die man beim Fahren spürt? Oder ist die Schwinge selbst schon so steif, dass man sich darüber
keine Gedanken machen sollte?
Ich weiss, ist eher eine theoretische Frage, aber vor dem Problem steht genaugenommen jeder der sein Hinterrad wieder einbaut.....und länger Spaß an den Radlagern haben möchte.
Gruss
Werner
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 07:33
von Schattenparker
Hallo Werner,
Fest angezogene Mutter bringt Stabilität, zerstört aber bald deine neuen Lager.

(kann man aber fahren)
Leicht angezogene Mutter macht die Schwinge "elastisch" und ein ungutes Gefühl beim fahren.

Du wirst bei einer vernünftigen Lösung nicht um eine neue, längere Distanzbuchse herumkommen.

(oder beilegen)
Grüße

Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 08:51
von wadwer
Ja aber mal ganz ehrlich - das ist doch einfach Pfusch am Bau, oder?
Es kann doch nicht wahr sein dass konstruktiv schon vorgegeben ist, dass die Radlager nach kürzester Zeit
die Grätsche machen.
Sowas gibts bei einem deutschen Hersteller der mit B anfängt und mit MW endet meines Wissens nicht.
(dafür bauen die anderen Shit...)
Ändert aber nix am Flair der V11 - und es ist ja auch in den Griff zu bekommen. Nur ist dann wieder ein Lager
hinüber weil ausgebaut.....
Ich lass die Mutter jetzt mal sachte angezogen und teste im März - wenn die Elfe wirklich schwimmt, wird geändert.
Gruss
Werner
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 09:30
von Dottore G.
Moin Werner,
willste dich darüber aufregen?
Das Problem der zu kurzen Buchsen ist seid Jahren bekannt.
Wie man Abhilfe schafft auch.
Und bei B.... bekommst einen frischen Endantrieb schneller als dir lieb ist.
So dreimal geschen bei noch keinen 30000 Kilometern bei meines Vaters 1200 R.
Ich weiß nun ehrlich nicht warum du halbe Sachen machst und nun auch das jammern anfägst?
Ist nicht bös gemeint,aber da steck doch lieber ne längere Hülse rein,
Zeit ist nun noch genug.
Und anballern der Mutter zerstört auch Lager.
Gruß, Dieter.
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 10:14
von wadwer
Ja Dieter ich jammere ja ned.... nur so ein ganz klitzekleines Bisschen....
Weil ich jetzt froh war alles wieder zusammen zu haben und stoße gestern Abend da drauf,
stöbere im Forum, und was les ich: bekanntes Phänomen.
Für mich ist es eben neu und nicht schon lange bekannt, für Euch alte Hasen schon.
Ja gibts bei B....auch div. Probs, habe auch schon eine Getrieberep. bei 30 TKM hinter mir, auch
wegen eines konstruktiven Fehlers: Getriebeausgangslager ohne Stützring.
Ja dann werd ich wohl wieder ausbauen und ne neue Hülse drehen - schade um die beiden Lager....
Grüssle
Werner
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 11:30
von uwe.v11
langsamlangsam
wenn dann nur "ein" Lager
das andere kannst du ja drinne lassen..
ug
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 12:13
von wadwer
vorne und hinten - je eins = 2 Lager. Weil vorne die Hülse ist auch zu kurz.
Das gute ist nur: man kann bei eingebauten Lagern die richtige Länge der Hülse sehr gut messen.
Aber es bringt mich ned um....es gab ja Weihnachtsgeld....
Grüssle
Werner
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 13:46
von uwe.v11
ok
richtig
ug
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 17:17
von Dottore G.
Siehste Werner,
so mag ich es lesen.
Du machst das schon.
Aber mit dem Finger hättste schon mal testen können ob die Hülse stramm sitzt oder wackelt.
Denn normal ist es eben nicht wenn so früh die Lager aufgeben wenn die Achsmuttern nicht hirnlos fest angeballert waren und der Dampfstrahler kein Unheil angerichtet hat.
Es gibt nämlich auch gestauchte Hülsen.
Im übrigen hatte ich auch Polenlager drin die nach 10 tkm hinüber waren,
nun passende Hülse,SKF und die Sache läuft rund.
Gruß, Dieter.
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 20:34
von duc
wadwer hat geschrieben:Moin zusammen -
stehe jetzt nachdem die Felgen neu gepulvert sind auch vor dem Problem der axialen Lagervorspannung.
Die Distanzbuchse zwischen den Lagern ist definitiv zu kurz, schätze 5/10 mm,
Bist du dir sicher, dass deine Lager komplett im Lagersitz eingepresst sind. Vielleicht ist etwas Dreck zwischen Lagersitz und Lageraußenring. Wenn vorher alles in Ordnung war, warum sollte dann die Distanzhülse zu kurz sein.
Grüße
Horst
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 06:58
von wadwer
Horst,
wenn ich am MR was mache dann unter "Reinraumbedingungen", da ist es so sauber wie im OP-Saal.
Und KEIN Schmutz in Lagersitzen, auch kein Pulver vom Pulverbeschichten. Man hört auch, wenn die
Lager ihren Sitz im Aussenring erreicht haben, beim Einschlagen ändert sich der Ton.
Die Hülse hinten hatte auch beim Ausbau der Lager schon Spiel, da hab ich mir allerdings keine allzu großen
Gedanken gemacht warum das so ist. Habe mich nur gefragt, wozu die Hülse da ist.
Vorne passt die Hülse einwandfrei, also muss Papa nur ein Lager hinten
neu machen, ne neue Hülse drehen, und dann hat die arme Seele ihre Ruhe und kann beruhigt Weihnachten
feiern.
Wünsche schöne Feiertage
Werner
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 09:33
von Thomas
Moin Werner,
das Wort einschlagen gefällt mir nicht. Das geht sanfter.
Th
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 10:27
von uwe.v11
Th wieso?
ich hau die auch immer rein
hab ne passende Nuss vom LKW Rätschkasten die nur auf den Außenring geht
und dann gib ihm...
uwe
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 10:51
von LupoV11
@Thomas, die Lager scheinen nicht nur bei meinen Felgen schwer reinzugehen.

Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 11:35
von Thomas
Die Lager kann man so schön mit einer Gewindestange reinziehen. Mit Schlägen setzt man die Lebensdauer doch gleich beim Einbau herab. Bei dem Vorderrad meiner V11 war ein Lager nicht bis zum Anschlag eingepresst. Die neuen Lager habe ich eingefroren und den Sitz mit einen Heißluftgebläse erwärmt. Der Einbau ging ohne Werkzeug bis Anschlag. Wenn ich jetzt die Distanzhülse justiere und bei einer Seite den Innenring von Hand drehe, dann dreht sich der gegenüberliegende Innenring mit. Da hat Luiggi sehr genau gearbeitet.
Th
Re: Nochmal Lagerverspannung
Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 11:58
von wadwer
Ja einfrieren und Heissluftfön is natürlich Pflicht, alles andere wäre ja rohe Gewalt, obwohl das sicher auch geht.
Dann noch ein bisschen Fett an den Aussenring und sachte mit einem alten Lageraussenring reingeschlagen - das ist gängige Praxis und schadet dem Lager nicht.
Bauchweh hätte ich bei der Gewindestangenmethode denn da "hört" man nicht ob die Lager auf Anschlag sind. Beim Reinklopfen schon.
Ist eh eine theoretische Diskussion weil die Lebensdauer der Lager von sehr vielen Faktoren beeinflusst wird.
Ich denke eine zu kurze Hülse wäre der kritischste Faktor.
Gruss
Werner