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Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 12:00
von wadwer
Moin Leute -


vielleicht hat Jemand mal vor dem gleichen Problem gestanden:
Schwingenlager kaputt. Komisch, bei angeblich ca. 15000 km, aber
das eigentliche Problem ist: wie die Dinger ausbauen,wenn man keinen
Innenabzieher für Kugellager hat ?

Klar gibt es sowas zu kaufen, aber es eilt mir und nun will ich sowas
auch einfach selbst machen....

Hat sich Jemand mal nen Abzieher für diese Anwendung selbst gebaut?
Ohne viel Aufwand?

Könnte ja sein.....

Gruss - Werner

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 12:54
von motoguzznix
Hallo Werner

Habe ich noch nicht gemacht, laut Aussagen anderer gehen die Lager extrem schwer raus.

Mein Vorschlag:
Käfig zerstören, Innenring und Kugeln rausarbeiten. Dann solltest du ein Schweißgerät haben: In den Außenring von innen einige dicke Schweißraupen auftragen. Das genze auskühlen lassen, dann sollte der Außenring seine Vorspannung verloren haben. Der Rest ist Improvisation, irgendwie bekommt man den schon recht lockeren Ring schon raus...

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 13:18
von wadwer
Ja danke Ernst für den Tip.

Erst wollte ich mir selbst einen Abzieher bauen - aber bekomme nun wohl einen
vom Kollegen, damit probiere ich es erstmal. Schwinge vorher mit heissluftfön warmmachen
und dann testen.

Wenn nicht, die von dir beschriebene Brutaltour. Wobei, die Lager haken hier und da wenn man dreht,
aber ob man das beim Fahren merkt...?
Gruss
Werner

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 14:30
von werner
..., die Lager drehen sich doch nur minimal. Wenn das Fett beim Drehen nicht austritt, würde ich sie auch nicht Tauschen. Das Paar kostet immerhin 70 €.

-w-

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 16:26
von zadde
Ob man es nicht gleich auf Kegelrolle umbaut wie bei Tonti, man bräuchte nur ein paar passende Stahlscheiben zwischen Lager und Schraube (+Simmerring).
Ich habs mir mal angesehen und so könnte es aussehen
Bild

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 17:17
von Luhbo_
Was wäre dann denn besser (mal abgesehen vom Gewinn an Tonti-Punkten)?
Hubert

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 19:46
von Calimanni
Ich habe einen "Abzieher" dafür selber gebaut.
Nix dolles und hat funktioniert :mrgreen:

Meine Lager waren jetzt im April nach 50tkm nicht mehr wirklich leichtgängig. Also, da ich das Hinterrad und die Schwinge eh schon zu Wartungszwecken ausgebaut hatte, ran an den Speck.

Ich stelle nachher mal ein Foto meines "Spezialwerzeugs" ein.

Interessanterweise waren die "ollen" Lager nach dem Ausbau scheinbar tadellos!
Die Neuen dann direkt aus dem Gefrierschrank in die von der Sonne gut erwärmten Schwinge verfrachtet.
Alles wieder heile, Kardan noch abgeschmiert, neue Pelle drauf und fertig.

Gruß,
Manfred

Foto kommt nachher noch......aber dann nicht lachen :pohauen:


Also,
einfach eine 8.8 Flachrundschraube an eine ca. 300mm lange 18er Welle geschweißt, ein Gewicht dazwischen um den Schlag einfach ausführen zu können. Am anderen Ende der Welle als Anschlag eine Mutter. Fertig.
Das Gewicht war in meinem Fall ein Stück Alu. Man kann einfach nehmen, was man halt so griffbereit hat :mrgreen:

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 19:48
von zadde
@Hubert, Kegelrolle lässt sich sauber einstellen und kann wesentlich besser Axialkräfte aufnehmen. Für Luigi war das Rillenlager einfach billiger, schau mal was die da an Teilen sparen und beim Einbau, einfach die Bolzen einigermassen gleich mässsig rein bis Anschlag, fertig, Nix gross justieren, ich denke die haben die Lösung bei der Elfe gewählt, weil einfach billiger, nicht besser.

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 21:11
von Luhbo_
Ich mein eher, daß die an der Schwinge im Betrieb auftretenden Querkräfte, oder Axialkräfte im Lager, sicher ganz weit weg von dem sind, was die heute verwendeten Rillenkugellager aufnehmen könnten (ist das nicht sogar eh schon ein zweireihiges)? Eine Verbesserung hättest du also nur dann, wenn die jetzigen Lager tatsächlich überfordert wären. Das sind sie glaub ich nicht. Und damit ist das dann auch die bessere Lösung, weil sich offensichtlich jemand Gedanken über die Konstruktion gemacht hat.
Kannst du übrigens mal schauen, was die aktuellen zweireihigen, vorgefetteten und beidseitig gedichteten Lager im Vergleich zu den Kegelrollenteilen der alten Rahmen kosten?

Hubert

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 22:08
von Dottore G.
Wenn nun auch noch große Verstellmöglichkeiten bestehen,
dann läuft bei vielen auch wieder was schief,zu fest oder zu lose.
Seien wir doch froh das es schon Lager sind und nicht einfach Buchsen. :mrgreen:

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 00:12
von duc
In der Schwinge sind zweiriehige Schrägkugellager (3303 2RSH) drin, die sind für achsiale Belastung ausgelegt, da must du nicht großartig was einstellen. Einfach gefühlvoll die Bolzen reindrehen und gut ist. Kegelrollenlager haben da keinen Vorteil, eher den Nachteil, der mangelden Dichtigkeit.

Ich habe beide Lager für 21,20 incl Porto bekommen www.stores.ebay.de/waelzlager-24. Man muss also keine 70,- ausgeben.

Das Rausholen der Lager war bei mir nicht ohne Zerstörung der alten Lager möglich. Innenabzieher konntest du da echt vergessen Zuerst den Innenring entfernen und dann mit der Dremeltrennschscheibe den Außenring durchtrennen und irgendwann dann mit dem Meißel. Hat um die 5 Stunden gedauert.

Grüße
Horst

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 08:17
von uwe.v11
der Tonti war ja auch für Seitenwagenbetrieb zugelassen (mit Speichenräder)
und da kommen schon gewaltige Querkräfte :schwitz:
uwe

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 12:47
von Luhbo_
An den Lagern zerlegen die sich aber doch auch wieder in einen deutlich höheren Anteil in radialer Richtung. Das wär mit den heutigen Lagern genauso gut gegangen.

Hubert

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 12:50
von Luhbo_
Dottore G. hat geschrieben:Wenn nun auch noch große Verstellmöglichkeiten bestehen,
dann läuft bei vielen auch wieder was schief,zu fest oder zu lose...
Dafür gibts doch im Baumarkt die neuen Laserdinger. Damit kann man die Schwingen aufs Mü genau hinters Vorderrad bringen. Grad im Winter, wenn man sowieso Zeit hat.
Hubert

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 14:44
von Dottore G.
Moinsen,
ich hatte nun die Lager des Tonti im Sinn.
Die Schwingenlagerung ist genauso gut wie der Endantrieb der Elfe.
Laßt euch nicht verrückt machen.

Gruß, Dieter.

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 16:50
von Frank H.
Hallo,
ich hatte das auch schon bemerkt, daß die Lager im eingebauten Zustand sich nicht gut drehen lassen. Nach dem Ausbau habe ich festgestellt, daß die Bohrung in der Schwinge ca 2/10 unrund ist.
Das Ist dann eigentlich ein Fall für Emil Schwarz.
Gruß Frank

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 16:56
von LupoV11
Falls die Italiener die Bohrungen vor dem Schweißen gespindelt haben, gehört denen :pohauen: :pohauen: :pohauen:

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: Fr 9. Dez 2011, 22:18
von motoguzznix
Ich denke daß das doppelte Kugellager der V11 eine höhere Tragfähigkeit hat als das Kegelrollenlager der Tontis.
Muß ja auch sein, da die Cntileverschwinge der V11 deutlich höhere Kräfte ins Schwingenlager bringt: die Kraft am Federbein muß an der Schwingenlagerung abgestützt werden.

Re: Schwingenlager Ausbau

Verfasst: So 11. Dez 2011, 14:29
von skymax
Hallo,
die Lager aus der Schwinge meiner Scura bekam ich nur mit "schwerem" Gerät heraus. Ein passender Innenauszieher mit 3-Arm Abstützung auf den Bund. Da dort die Auflagefläche für die 3 Arme recht schmal ist und Beschädigungsgefahr beim Ausziehen besteht wurde ein Stützring gedreht, der mehr Fläche bot und damit komplett auf der Schwinge auflag. Dann noch gut warm gemacht lösten sich die Lager mit einem Knall und liesen sich dann rauskurbeln. Einbau ging dann einfach, ordentlich sauber gemacht und gefettet flutschten die neuen Lager mit dem Gummihämmerchen rein.
Gruß,
Skymax