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Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 19:26
von Dellario
Moin zusammen
schon wieder hab' ich ne Frage:
soll man Zündkerzen mit Kupferpaste einsetzen? oder hat das irgendwelche Nachteile..

Gegrüßt
DD

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 20:41
von Thomas
.......wat solln der Quatsch. rein ohne alles un gut isss.......




Thomas

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 21:10
von werner
..., ich nehme Kupferpaste. Das gehört so! :oberl:

LG
Werner ;)

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 21:14
von -Martin.Glaeser-

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 21:19
von werner
.., Wikipedia sei dank!

LG
Werner ;)

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 21:26
von likedeeler
Moin DD,
bei CU-Paste streiten sich die Gelehrten, Stichwort: Spannungsreihe der Elemente. Die Theorie ist eher was für Chemiker. Bei mir kommt jedenfalls keine CU-Paste auf die Kerzengewinde.
Man kann aber eine Graphitpaste nehmen oder eben einfach nix.

Lese bitte auch Martin`s Wikipediazitat "Einsatzgebiete, letzter Absatz" !!

... nur nimm kein Loctite! :mrgreen:

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 05:54
von Dellario
OKaayyy......

...verstanden, also eher eine chemisch-philosophische Frage....

gegrüßt
DD :kratz:

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 06:07
von zadde
Sogenannte Keramikpaste ist auch eine Alternative. Cu-Paste hab ich aus meinem Sortiment schon seit fast 20 Jahren verbannt.

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 06:24
von -Martin.Glaeser-
@ Zadde,
sag mal wo du die Keramik-Paste ueberall einsetzt.
Zylinder-Stehbolzen, Abgasrohrkruemmer-Muttern am Zylinderkopf... weil da wird's heiss. Oder ? Wo sonst?

-M-

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 07:33
von uwe.v11
an die zündkerzen kommt nix :oberl:
am besten bei kaltem motor rein und raus schrauben und dann "handfest".
nicht anziehen wie ein hirsch,sonder reindrehen bis sie wiederstand bringt und dann ein bischen mehr.
fertig
wer es anders macht verhunzt das gewinde.
ansonsten ist fett ein bisschen ans gewinde immer gut und dort wo es heiß wird auch keramik oder kupferpaste.
im maschinenbau wurde jede schraube erst ein wenig ins fettfass getaucht und dann rein gedreht.
da war allerdings die temperaturschwankung im gebrauch nicht so extrem wie an einer verbrennungs maschine.
die 2 rad bauer und mechaniker haben es meist aber nicht so drauf.
da wird an fett und solchem und auch an unterlegscheiben gespart,einfach weil sie es nicht wissen.
unter die mutter und unter den schraubenkopf gehört eine unterlegscheibe und ans gewinde ein wenig fett. :oberl:
uwe
elektrochemische spannungs reihe kommt dann zur wirkung; edelstahlschraube schlimmer verzinkte schraube,mit kupferpaste ins alu gewinde :schwitz:
das zusammen ist nur :kacke: :kacke: :kacke:

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 14:54
von andi
DucDaddy hat geschrieben:OKaayyy......

...verstanden, also eher eine chemisch-philosophische Frage....
Nein, eher eine "Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht" Frage.


Andi

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 15:58
von zadde
@Martin
Im Prinzip kann man die Paste dort einsetzten wo, vor allem unterschiedliche Materialpaarungen zusammentreffen. Wärmebeanspruchung ist auch ein Thema. Spannender wird die Sache an beweglichen Teilen, besonders dann wenn auch noch Wärme ins Spiel kommt, da haben wir früher im Werkzeugbau die Schieber von Kunststoffspritzformen mit Kupferpaste geschmiert, mit dem Effekt daß die Schieber immer wieder gefressen haben. Es wurde dann auf ein anders Fett (weis bloss nicht mehr was das war, wir haben immer Nivea gesagt, weils so schön weiss war)umgestellt und siehe da, gut wars. Die Kupferpaste sah mit der Zeit immer aus wie Rostpulver, der Fettanteil war weg und das festfressen nahm seinen Lauf. Die selbe Erfahrung habe ich noch an den Keilverzahnungen der Kardanwelle (Tonti) gemacht. Es ist zwar nicht festgefressen, war aber schwer demontierbar und total trocken und wieder dieser rostfarbene Staub drin. An der Stelle nehm ich immer MoS2 Fett und das hat sich bewährt.
Wo es sehr sinnvoll ist die Schrauben zu fetten ist an den langen Motorhaltebolzen (Tonti), vor allem der Vordere. Zylinderstehbolzen an den aussenliegenden macht auch Sinn, die Inneren vier sind ja ölgebadet.
Wo ich's mir auch angewöhnt habe sind die Schrauben mit denen die Bremszangen an der Gabel befestigt werden. Im Prinzip kann man sagen, wenn man beim auseinanderschrauben so weisse Oxidprudukte an der Schraube sieht oder sich die gelöste Schrauben weiterhin nur mit relativ viel Kraft drehen lässt, sollte man über den Einsatz solch einer Paste nachdenken. Schaden wirds bei Zündkerzen auch nicht.

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 18:16
von werner
Zadde hat recht. Immer wenn man eine Stahlschraube (wie beim Bremssattel) in ein Alumaterial schraubt ( Gabelfuss) macht Fett Sinn. Ich setze eigentlich alle Schrauben mit Fett ein. Das schont die Gewinde und es schraubt sich besser. Bei thermisch beanspruchten Gewinden, wie bei der Zündkerze, eben mit Kupferpaste oder anderer hitzebeständiger Schmiere. So rostet dann auch keine Schraube fest und man spart sich das Ausmeisseln. Wie beispielsweise bei den Schrauben am Ölkühler. Die sind standartmäßig festgerostet und haben einen extra weichen Schraubenkopf..!

LG
Werner ;)

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Fr 8. Okt 2010, 21:07
von Dellario
Also soweit ich weiss - die von der bodenlosen Motoren Fraktion schmieren da schon CU Paste auf die Kerzengewinde - aber da sind auch grundsätzlich HeliCoils drin...

Bester Gruß
:reini: DD :kratz:

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Sa 9. Okt 2010, 19:04
von lucky
werner hat geschrieben:.... Ich setze eigentlich alle Schrauben mit Fett ein. ....
Nicht nur die Schrauben..... eigentlich wird das gesamte Moped regelmässig gefettet... ;)

So als Laie mal gefragt (ich entschuldige mich natürlich schon im vorraus bei allen, die diese Frage für zu blöd halten :oops: ) :
Fett auf dem Gewinde... Hat das nicht Auswirkungen auf die Festigkeit der Verbindung? da das Fett nicht komplett rausgedrückt wird beim anziehen, dann aber mit der Zeit durch Wärme u.ä. rausläuft und die Mutter dadurch locker wird? Oder die Verbindung überhaupt nicht richtig fest wird?

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: So 10. Okt 2010, 03:00
von Droelf
DucDaddy hat geschrieben:OKaayyy......

...verstanden, also eher eine chemisch-philosophische Frage....

:kratz:
na so abstrakt ist "chemisch-philosophisch" gar nicht!
oder wie abstrakt darf ich das nennen, wenn der Zahnarzt schöne Goldkronen direkt neben die Zähne mit den Amalgam-Füllungen setzt und
* nicht Wenige danach über Kopfschmerzen klagen und/oder allergische Symptome entwickeln
* sich im Blut plötzlich Schwermetalle wie z.B. Quecksilber nachweisen lassen
* und natürlich: die Füllungen immer kleiner werden, löchrig werden, Karies drunter wandert
* und dieser hinreißende Mundgeruch, wenn sich Amalgam elektrochemisch zersetzt

nö ist klar, ist super abstrakt.
Is ja nur Chemie.

Bitte nicht persönlich nehmen DucDaddy, aber wir sind nun mal alle umgeben von Chemie (und selber übrigens große Chemie-Bottiche),
und das wird nur allzu gern vergessen.

Servus,
Drölf

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: So 10. Okt 2010, 20:48
von Dellario
Joop - mal zurück ins richtige Leben... hat denn wer schon zerstörte Kerzengewinde gehabt und folgert das aufgrund von verwendeter Kupferpaste??
:kratz: DD

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: So 10. Okt 2010, 22:04
von likedeeler
DucDaddy hat geschrieben:Joop - mal zurück ins richtige Leben... hat denn wer schon zerstörte Kerzengewinde gehabt und folgert das aufgrund von verwendeter Kupferpaste??
:kratz: DD
Bei meinem alten Boxer :kuh: habe ich das mal gehabt. Hatte es vorher auch immer gut gemeint und CU-Paste verwendet. Irgendwann war eine Kerze fest. Der Schrauber meines Vertrauens hat mir dann ein Heli-Gewinde reingedreht und mir kräftig wegen der CU-Paste
:boxen: :pohauen: :crazy:

Seitdem kommen bei meinen Möpis die Kerzen immer bei kaltem Motor trocken rein und werden ein wenig mehr als handfest angezogen. Probleme gab´s nie wieder :gaas:

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 09:08
von Guzzman
Für jedes Beispiel gibts mindestens ein Beispiel dagegen...

Bei meiner kleinen Ducati verwende ich seit 10 Jahren Kupferpaste auf den Zündkerzengewinden. Keine Probleme, nie nix.

Diese simplen Überlegungen funktionieren halt schlecht, weil Kupferpaste ja nicht zu 90% aus Kupfer besteht. Da gibts ein Basisfett, Korrosionsschutz usf. und auf einmal ist das Kupfer in der Minderheit. Gar nicht zu reden davon dass man ja gar nicht weiss, ob das überhaupt elementares Kupfer oder eine Kupferverbindung ist die da drin ist. Und das macht schon ziemlich einen Unterschied.

Wenn Elektrokorrosion generell so ein Problem wäre, dürfte man keine Stahlschrauben in Alu drehen oder nicht einmal Edelstahl in Stahl, da der Nickel theoretisch sich festfrisst.

Bitte auch nicht vergessen, dass für Elektrokorrosion auch Wasser (Elektrolyt) vorhanden sein muss.

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 10:51
von Dottore G.
Die Praxis hat gezeigt,Kupferpaste nur an Werkstücke die sich nicht bewegen,
da die Paste abrasiv ist.
Die Paste soll lediglich gegen festfressen und festbrennen eingesetzt werden.
Heißt nicht an Lager,nicht an Gelenke,nicht an Schieber,nicht an Verzahnungen,wohl aber an Gewinden die extremen Temperaturen ausgesetzt sind.
Das können Stehbolzen,Muttern an Auspuffen,Krümmern,Zündkerzen Glühkerzen ect. sein.
Für Edelstahl in Alu gibt es extra Paste,von vielen Herstellern für viel Zwecke.
Es wird hier sehr viel Brumborium um Kupferpaste gemacht,ich nutze die auch schon Jahrzehnte
für die von mir genannten Zwecke,aber auch das von Zadde genannte weisse Fett in der Firma,(Kunststoffspritzwerkzeuge) und die Kupferpaste zum einsetzen der Düsen in die Spritzeinheit der Maschine.Wie gesagt,es gibt für alles das richtige. :mrgreen:
Zündkerzengewinde werden meißt durch zu festes anziehen in einem heissem Zylinderkopf verursacht.
Und so oft müssen die ja auch nicht raus,vieleicht 20 mal in einem Motorenleben,obwohl die Ventile auch ohne herausgedrehte Kerzen eingestellt werden können.
Iridiumkerzen können bist zu 40tkm im Kopf verbleiben ehe die getauscht werden müssen.
Und selbst wenn ein Kerzengewinde mal hin ist,braucht noch nicht mal der Kopf demontiert werden,
das geht mit Helicoil in eingebautem Zustand.
Also,10 verschiedene Köche,10 verschiedene Menü's,und 10 verschiedene Gäste denen das am Ende doch alles nicht schmeckt.
Es kocht wie immer am besten jeder sein eigenes Süppchen,welches er dann auch auszulöffeln hat.
Und ich mach auch hauchdünn Kupferpaste an die Gewinde der Zündkerzen. :oops:
Mahlzeit. :lol:

Gruß, Dieter.

Re: Zündkerzen einsetzen

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 13:24
von Hexerfr
Und ich mach auch hauchdünn Kupferpaste an die Gewinde der Zündkerzen.
ich auch. Und das schon seit 30 Jahren bei allen Motoren. Nie ein Problem gehabt.

Und wenn ich jetzt geschlagen werde: Bei Radschrauben und auf die Kontaktfläche Bremstrommel/Scheibe - Rad mach ich auch ganz bisserl dran. Dann gehen im Frühjahr die Schrauben und das Rad einfach besser wieder runter. Festgammeln mit Paste hab ich so noch nie erlebt. Ohne schon.