Seite 1 von 2

Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 11:17
von passräuber
Hallo zusammen,

ich werde meine roten Rahmenplatten wegen grossflächiger Farbablösung ausbauen müssen, um sie strahlen und schwarz pulvern zu lassen.
Wie würdet ihr vorgehen :?: ich kann ja schliesslich nicht beide Platten gleichzeitig ausbauen, ohne dass mir die ganze Kiste auseinanderfällt, oder doch :?:

Gruss
Christian

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 12:33
von LupoV11
Ich würde die ganzen Anbauteile abbauen.
Dann kannst du direkt einen vernünftigen Winterputz machen. :mrgreen:
Ich glaube auch, das geht schneller (mit dem richtigen Werkzeug). :kratz:

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 13:01
von passräuber
Johannes ....

da bin ich schon dran. Und mit Schaudern musste ich feststellen, wie nachlässig und lieblos der Rahmen im hinteren Bereich geschweisst ist. Von der Schwinge will ich gar nicht reden.

Die Frage ist nur, fällt mir Getriebe/Motor raus, wenn ich beide Teile abschraube :kratz:
Muss ich die Antriebseinheit von untern her abstützen :kratz:

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 17:52
von LupoV11
:oberl: ff. Arbeiten würde ich machen:

-V11 auf die Bühne und vorne festspannen
-Auspuff ab
-Hinterrad ab
-Kardan raus
-Schwinge raus
-Stahlrohr durch beide Auspuffhalter durchschieben und V11 mit Flaschenzug und Gurten hinten anheben.
-Motor unterbauen (nicht auf der Ölwanne sondern an deren Befestigungsschrauben unterbocken
-Motorhilfsrahmen raus
-Seitenplatten raus

ich hoffe, ich habe nichts wichtiges vergessen. :kratz:

Viel Spaß beim Schrauben. ;)

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 18:28
von Jens.V11
vor mittlerweile fast 6 jahren hat mir ein liebes holländisches forumsmitglied mal auf diese frage geantwotet. ich hoffe mal er hat nichts gegen ein zitat wenn es weiterhilft.
specialwerkzeuge brauchst du nicht, nur vor die demontage messen wieviel die gewinde vom schwingendrehpunktimbus rauchkomst. Erst die muttern demontieren und dann die feingewinde schrauben messen, wievile sie reaukommen. Dass ist beim montieren einfach.

Es ist ziemlich einfach, aber beim demontage kommt alles auseinandere, die halten dass ganze motorrad zusammen.

Erst motor/getriebe gut unterstutzen. So dass hinterrad in die luft ist. Dann hinterrad/endantrieb abnehemen. Schwinge vom stossdamfer lossen, dann ist die schwinge nur nocht im drehpukt fest.
Schwinge schraben lossen. Schwinge ausnehmen.

Dann alle schrauben durch die schwingeplatten losen
( vieleicht als allererste mal bischen lossen)
Die vier schauben am rahmen nur von die hinterseite drehen, nicht kraft stezen im imbus!. Dann soll es doch auss einander kommen.
Kann seit dass es ein bischen am rahmen fest korodiert ist, dann mal mit sampfte klopfen lösen

Ist alles ziehmlich einfach.
Beim lackieren dass feingewinde schutzen!

viel erfolg

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 21:39
von werner
Hallo Christian,
der Ausbau der T-Bone Steaks ist leider recht zeitintensiv, da praktisch alles hinter den Rahmenplatten demontiert werden muss. Darüber hinaus setzt beispielsweise der Beckerlifter http://www.becker-technik.de/genau an den Muttern der Rahmenplatten an. Du musst also anderweitig das Restmotorrad wie Motor, Getriebe, Rahmen, Vorderrad usw., sichern. Das ist die eigentliche Herausforderung der Aktion. Die Demontage ist dagegen nur aufwendig, aber recht simpel.
Im alten Forum wurde die Vorgehensweise auch ausführlich besprochen und bebildert.

-Hinterrrad
-Schwinge
-Rahmenheck (Tank, Luftfilter usw.)
..., alles raus!


Gruß
Werner

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 07:23
von passräuber
Danke für die Hinweise über die richtige Vorgehensweise.
Hab´schon vermutet, dass es so ähnlich ablaufen muss.

Werde die Italienerin dann mal in Sicherheitsverwahrung nehmen .....


Gruss
Christian

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 10:29
von andi
passräuber hat geschrieben:...schwarz pulvern...
Achte darauf, die Gewinde für die Schwingenlagerbolzen zu verschliessen. Geht am einfachsten und sichersten, wenn du die alten Bolzen drin lässt und dir anschliessend neue kaufst.


Andi

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 10:35
von Thomas
Ist das wirklich so schlimm mit der Lieblosigkeit :?:

Der Thomas

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 17:38
von passräuber
Thomas hat geschrieben:Ist das wirklich so schlimm mit der Lieblosigkeit :?:

Der Thomas
... Na ja, wenn man zum Beispiel einen Monster-Rahmen als Masstab nimmt, dann sieht´s bei mir ziemlich amateurhaft aus.

@Andi: merci :!:

Christian

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 19:48
von passräuber
Die Demontage der Rahmenplatten war ´ne relativ einfache Sache. Auseinander gefallen ist nix und den Hilfsrahmen muss man auch nicht zwingend entfernen.

Aber .... :oberl: .... an den vollkommen blanken Kontaktstellen zwischen Rahmenplatten-Innenseite und Rahmen-Querrohr ist mir eine bräunliche Substanz untergekommen. Ich gehe davon aus, dass es hierbei um die Reste einer Art Dichtmasse handelt ....

Bild

.... oder ist es doch Rost. Wer kann mir einen Tip geben :?:

Gruss
Christian

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 20:44
von Thomas
Hallo Christian,

auf dem Bild sieht das schon nach Soldatengold aus. Wenn du die Teile wieder einsetzt könntest du erneute Korrossion mit einer Dichtmasse oder Beschichtung verhindern. Ob aber dann irgendwelche Reibwerte der Anlageflächen negativ beeinflusst werden kann ich nicht sagen. Ich durfte diese Platten zum Glück noch nicht demontieren.

Der Thomas

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 20:49
von Dottore G.
Der Rost ist orginal,das gehöhrt so nach 5 Jahren ohne Kriechölbehandlung. :lol:

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 21:38
von passräuber
Thomas hat geschrieben:...Ob aber dann irgendwelche Reibwerte der Anlageflächen negativ beeinflusst werden kann ich nicht sagen.
Der Thomas
Thomas, genau so sehe ich das auch :!: Eigentlich wollte ich die Platten komplett pulvern lassen, aber als ich die Dinger abnahm, war mir klar, dass die direkte Kontaktfläche zwischen dem Alu und dem Stahl des Rahmens wohl beabsichtigt ist.

Das ist doch absolute :kacke: .

.... Dieter da hilft doch kein Kriechöl mehr, höchstens in Verbindung mit ´ner jährlichen Demontage :lol:

Wer ist ein Reibwerte-Fachmann :?:


Christian

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 22:04
von Schneides
mensch Christian, du hörst manchmal aber auch die Ameisen husten oder?
mach doch den Flugrost wech, eine feine Dichtung rein und gut.
wetten, deine Rahmenplatten werden dich überleben. Tja, am Donnerstag wird sichs ja zeigen :lol:
Grüßle Frank

übrigens: Alu und Stahl beisst sich nicht, anders wärs bei der Kombi Zink und Stahl.... so weid i wois :kratz:

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 22:50
von Dottore G.
Bürste die Platten sauber,sprüh Kriechöl dran und schraub das wieder zusammen. ;)
Mach da doch kein Herrman von.
Fang nun nicht an mit Verschlimmbesserungen :!:

Gruß, Dieter.

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 00:29
von LupoV11
Schneides hat geschrieben:...übrigens: Alu und Stahl beisst sich nicht, anders wärs bei der Kombi Zink und Stahl.... so weid i wois :kratz:
:o Schon mal was von elektrochemischer Spannungsreihe gehört?
Die Erklärung bei Wiki ist aber schon sehr theoretisch. :kratz:
:oberl: Grundsätzlich gilt aber, je weiter 2 Elemente in der elektrochemischer Spannungsreihe auseinander stehen,
um so schneller rostet (oxidiert) das unedlere Metall.
Dottore G. hat geschrieben:Bürste die Platten sauber,sprüh Kriechöl dran und schraub das wieder zusammen. ;)
Eigentlich ein guter Tip vom Dieter. :anbet:

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 06:58
von -Martin.Glaeser-
Haettest mal bloooooss nicht aufgemacht - nun muss der Deutsche Saubermann ran!
Buersten - schrubben - oelen - pflegen.....


Mann-o-mann, es wird Zeit dass es Sommer wird!

-M-

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 07:44
von luhbo
LupoV11 hat geschrieben:.... :o Schon mal was von elektrochemischer Spannungsreihe gehört?....
Wenn du dann schon den Peter befragst, kannst du auch gleich nach "Passungsrost" suchen. Da findet man dann das: False Brinelling. Das wirst du so bei den Rahmenplatten eher nicht haben, dafür sicher weiter vorne oben :mrgreen: Ich fands interessant. Und überraschend, was man alles nicht weiß ;)

Hubert

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 10:38
von andi
Tja Hubert, jetzt wissen wir, warum Luigi da kein Fett reintut. Damit man die Lager schon tauscht, bevor man False Bridingsbumms bekommt. ;-)


Andi

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 10:56
von Schneides
LupoV11 hat geschrieben:Schon mal was von elektrochemischer Spannungsreihe gehört?
Die Erklärung bei Wiki ist aber schon sehr theoretisch. :kratz:
die Erklärung macht mich fertich :schwitz:

hier eine kleine Übersicht für den Hausgebrauch
http://193.163.166.141/infofax/7062.pdf

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 12:19
von luhbo
andi hat geschrieben:Tja Hubert, jetzt wissen wir, warum Luigi da kein Fett reintut.....
Das glaub ich eher nicht. Ich bin viel mehr der Meinung, er hat deswegen das Lenker Links Syndrom eingebaut. Einfach ab und zu mal das Lager richtig bewegen und das bißchen Fett wieder gleichmäßig verteilen, das ist das Geheimnis.

BTW: hat jemand mal ein ungefettetes Lager fotografiert? Wie schaut denn sowas aus? Komplett rot mit Flugrost oder ist das auch mehr linienförmig, so wie auf dem Bild aus dem Link?

Mir hat ja der Satz mit den Radlagern gefallen, die einfach nur durch das monotone Nageln eines langsam laufenden Schiffsdiesels schon die Grätsche gemacht haben bis zur Ankunft :-D

Hubert

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 15:41
von Dottore G.
Lager die sich komplett ohne Fett drehen sind durchgehend rostrot,Lenkkopflager ohne Fett sind auch rot,nur sind die Druckstellen vorn und hinten etwas blanker.
Einen Punkt hab ich aber noch,fehlt ein Massekabel zur Gabel und der Strom für Verbraucher fließt über die Lager in den Rahmen,haben die Lagerschalen richtigen Abrand.
Sieht dann aus wie erodiert.
Dadurch sind schon einige Lager vorzeitich verschlissen.
Genau wie durch zu viel oder zu wenich Spiel beim Einbau.Wenn aber alles anscheinend paßt und trotzdem geht ein Lager nach dem anderen hops,dann sollte man doch mal den Sitz vermessen. ;)
Ja,Sachen gibt datt wa?

Gruß, Dieter.

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Di 2. Feb 2010, 20:01
von skymax
Hallo Christian,
ist defintiv Rost!
Hatte vor wenigen Wochen auch die Rahmenplatten zwecks neuer Farbgebung abgebaut und es zeigte sich genau das gleiche Bild. Zusammengebaut habe ich ohne Fett & Öl, nur zuvor ordentlich saubergemacht, damit wirklich Metall auf Metall kommt und hier durch die Vorspannung der Schrauben (Drehmoment) die Reibung zwischen Rahmen & Platten keine Verdrehung und somit eventuelle Scherwirkung auf die Verschraubung zulässt.
Zukünftiger Rost wird versucht zu verhinden, indem ich die sich ergebende, kleine umlaufende Rille zwischen Rahmen und Platte mit einem dünnen Pinsel mit dickflüssigen Farbe füllte. Damit ist die Fläche praktisch wie versiegelt.
Gruß,
Skymax

Re: Ausbau Rahmenplatten

Verfasst: Fr 5. Feb 2010, 20:57
von passräuber
.... Klasse, Werkstoffkunde, trotzdem war ich schon ein wenig erstaunt, dass der Rahmen rostet.

@skymax: danke für Deine Tips. Lässt Du die Platten lackieren oder pulvern :?: Und mit wieviel Nm ziehst Du die Schrauben an :?:

Gruss
Christian