Kupplungs und Motorreparatur V11
Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 13:22
Hallo
Wie schon im Werkstattausrüstungsbeitrag angekündigt hier die erste Reparatur in meiner neuen Werkstatt. Bei der V11 meines Freundes Thomas hat die Kupplung nicht mehr getrennt. Aus dem Schauloch rechts ist bei laufendem Motor jede Menge Abrieb herausgenebelt. Km Stand 21 000!
Nach ca 1,5 Stunden war der Motor draußen:

Bei der Demontage der Kupplung kam folgendes zutage:

Zwei Segmente des Belagträgers sind abgebrochen, alle Nieten haben das Weite gesucht, der eine Belag ist ncoh vorhanden wie im Bild ersichtlich, der andere vollständig pulverisiert. Etwas von dem Abrieb ist noch zu sehen:

Mit zwei neuen Belägen und einer Zwischenscheibe ist die Kupplung wieder neuwertig. Ich werde Surflex Beläge einbauen, die nicht diese schmalen Stege haben, die immer abreißen.
Beim Blick in die Einlaßkanäle ist mir aufgefallen, daß unten an den Ventilführungen jeweils ein Öltropfen steht. Leider ist mir davon keine gute Aufnahme gelungen. Das liegt nicht nur an der langen Stehzeit über den Winter, da bereits starke Ölkohleablagerungen auf den Einlaßventiltellern zu sehen sind:

Bei der Demontage des rechten Kopfs zeigte sich, daß auch Kolben und Brennraum starke Ölkohleablagerungen haben. Der Auslaßventilschaft hatte bereits 4/100 mm Verschleiß. Das Gesamtspiel in den Führungen habe ich noch nicht ermittelt. Aber so wie es aussieht, müssen Ventile und Führungen erneuert werden.
Der Kolben hat im Zylinder bei OT 0,5 mm Unterstand, um dieses Maß wird der Zylinder ungefähr verkürzt. Die Fase im Kopf soll ebenfalls weggefräst werden, was ca 1 mm Abtrag erforderlich macht. Mit diesen Maßnahmen steigt die Verdichtung um ca 1,2 Punkte, wir müßten also im Endeffekt etwas unter 10,5 liegen. Dadurch bekommen wir auch einen richtigen Quetschspalt von knapp 1,5 mm mit Dichtung, der diesen Namen jetzt auch verdient. Diese Verdichtung sollte daher auch ohne Doppelzündung keine Probleme machen.
Wer sich noch an meinen Beitrag mit dem Kanalabguß und der Strömungsmessung des V11 Einlaßkanals erinnerthttp://www.world-of-guzzi.de/forum/inde ... ic=17244.0, wird vielleicht auch noch wissen, daß auf der Außenseite des Kanals eine starke Einschnürung der Strömung stattfindet. Diese werde ich auch noch etwas nacharbeiten, um die Strömung bei größerem Ventilhub zu verbessern.
Soweit bisher, mal sehen, wann es etwas neues gibt.
Wie schon im Werkstattausrüstungsbeitrag angekündigt hier die erste Reparatur in meiner neuen Werkstatt. Bei der V11 meines Freundes Thomas hat die Kupplung nicht mehr getrennt. Aus dem Schauloch rechts ist bei laufendem Motor jede Menge Abrieb herausgenebelt. Km Stand 21 000!


Nach ca 1,5 Stunden war der Motor draußen:

Bei der Demontage der Kupplung kam folgendes zutage:

Zwei Segmente des Belagträgers sind abgebrochen, alle Nieten haben das Weite gesucht, der eine Belag ist ncoh vorhanden wie im Bild ersichtlich, der andere vollständig pulverisiert. Etwas von dem Abrieb ist noch zu sehen:

Mit zwei neuen Belägen und einer Zwischenscheibe ist die Kupplung wieder neuwertig. Ich werde Surflex Beläge einbauen, die nicht diese schmalen Stege haben, die immer abreißen.
Beim Blick in die Einlaßkanäle ist mir aufgefallen, daß unten an den Ventilführungen jeweils ein Öltropfen steht. Leider ist mir davon keine gute Aufnahme gelungen. Das liegt nicht nur an der langen Stehzeit über den Winter, da bereits starke Ölkohleablagerungen auf den Einlaßventiltellern zu sehen sind:

Bei der Demontage des rechten Kopfs zeigte sich, daß auch Kolben und Brennraum starke Ölkohleablagerungen haben. Der Auslaßventilschaft hatte bereits 4/100 mm Verschleiß. Das Gesamtspiel in den Führungen habe ich noch nicht ermittelt. Aber so wie es aussieht, müssen Ventile und Führungen erneuert werden.
Der Kolben hat im Zylinder bei OT 0,5 mm Unterstand, um dieses Maß wird der Zylinder ungefähr verkürzt. Die Fase im Kopf soll ebenfalls weggefräst werden, was ca 1 mm Abtrag erforderlich macht. Mit diesen Maßnahmen steigt die Verdichtung um ca 1,2 Punkte, wir müßten also im Endeffekt etwas unter 10,5 liegen. Dadurch bekommen wir auch einen richtigen Quetschspalt von knapp 1,5 mm mit Dichtung, der diesen Namen jetzt auch verdient. Diese Verdichtung sollte daher auch ohne Doppelzündung keine Probleme machen.
Wer sich noch an meinen Beitrag mit dem Kanalabguß und der Strömungsmessung des V11 Einlaßkanals erinnerthttp://www.world-of-guzzi.de/forum/inde ... ic=17244.0, wird vielleicht auch noch wissen, daß auf der Außenseite des Kanals eine starke Einschnürung der Strömung stattfindet. Diese werde ich auch noch etwas nacharbeiten, um die Strömung bei größerem Ventilhub zu verbessern.
Soweit bisher, mal sehen, wann es etwas neues gibt.