Noch ist die V11-en Gruppe zusammen...
...aber in Bellinzona trennen sich unsere Wege.
Werner und ich, wir machen uns auf den Weg ueber den San Bernardino, und wollen abends in Berguen in der Zentralschweiz uebernachten.
Es ist ein Sonntag, ein Sonnentag, und am spaeten Vormittag nimmt der Verkehr stark zu. Es scheint, die halbe Schweiz ist auf dem
Töff unterwegs.
(Ich liebe diese liebevolle Bezeichnung fuer Motorrad: Töff) . Und es scheint dass 4/5 auf BMW unterwegs sind. Der Rest verteilt sich auf Triumph, ein paar Suzis und Yamahas, und an ausgewaehlten Show-off Plaetzen treffen wir auch Haarleys, rudelweise.
Am San Bernardino: Da wird es schon ganz schoen schwer, ein "Fremdfabrikate-freies" Foto zu schiessen!
Werner laesst sich zu einer Kaffee-Pause ueberreden, und ich darf auch die Toilette (geheim: im ersten Stock des Restaurants im Hintergrund, mit einer Riesenschlange von Maennlein&Weiblein davor) und mir ein Wurstbrot kaufen.
Auf der Nordseite des San Bernardino rauscht die Autobahn, als wir unten im Tal ankommen. Auto dicht an Auto...
Da bin ich froh, dass wir in Spluegen zum Spluegen-Pass einfaedeln, der uns wieder nach Sueden und nach Italien bringt.
Eine schoene Auffahrt, der
Spluegen-Pass selber ist allerdings nicht spektakulaer - ned' amal a g'scheide Grenze

.
Da macht die gewaltige Staumauer des Spluegen-Stausees auf italienischer Seite schon mehr her.
Also sind wir nun in Italien - endlich.
. Kaffeepause?
. Espresso doppio?
. Cappucino?
.....niente!
Wir wollen ja wieder in die Schweiz zurueck.
Werner, der Alpen-Terrorist, gibt Gummi: Immer nach Sueden, bis Chiavenna, dann nach Osten Richtung St. Moritz/Schweiz.
Es gelingt mir erst, ihn am Silvaplaner-See zu stoppen, kurz vor St.Moritz.
Da sind wir schon laengst wieder in der Schweiz und haben den Maloja-Pass schon hinter uns.
Seht selbst, er hat sogar noch den Gang eingelegt

, als er auf mich warten muss....Alpen-Terrorist!
Und dann kommt die Ueberraschung des Tages, und es macht die ganze Hetze wieder wett.
Hinter St.Moritz westlich hinauf, und dann in ein Hochtal mit dem Albula-Pass.
Die Sonne steht schon tief, es ist 4 Uhr nachmittags.
Starke Schatten an den Berghaengen.
Die Luft ist kalt hier oben.
Die Strasse windet sich ohne Steigung zwischen Almwiesen und einem Bachlauf, zwischen Geroellhalden und Gesteinsbrocken so gross wie ein Einfamilienhaus.
Dann ....
Whao.
Werner wartet schon oben, am Albula-Pass: "...weiter - weiter!!"
Es ist nicht mehr weit bis ins Tal.
Werner will zum Camping-Platz in Berguen, er schlaeft lieber im Zelt.

Und ich suche mir ein Hotel.

Gute Nacht!